Das Wort zur Wochenmitte

Foto: Adobe Stock – tonktiti

Liebe Leserin,
lieber Leser!

Wir Menschen sind wunderbar geschaffene Wesen. Das fällt mir immer wieder auf. Einzigartig sind jede und jeder von uns. Keinen Menschen gibt es zweimal auf der Welt. Das wurde weltweit kürzlich zur Doppelgänger-Frage diskutiert und festgestellt: Es gibt in Wirklichkeit keine Doppelgänger:innen. Es gibt allerdings Menschen, die sich sehr ähnlichsehen. Und doch ist keine wie die andere, keiner gleicht sich ganz. Denn uns alle gibt es nur einmal auf der Welt. 

Was uns unter anderem ausmacht, sind die Gaben, die uns in die Wiege gelegt wurden. Was wir sind, was wir können, was wir gern tun: das macht uns aus, das ehrt uns, das sind Geschenke aus der Hand des Schöpfers. 

Der Apostel Paulus hat das ähnlich gesehen und in der Sache betont, dass wir unsere ganz unterschiedlichen Gaben für eine funktionierende Gemeinschaft einsetzten sollten. Das kann man im ersten Korintherbrief, Kapitel 12, nachlesen. Familie, Vereinsleben, Kirchengemeinde, Stadt-Rat – all diese sozialen Gemeinschaften funktionieren immer dann gut, wenn ihre Menschen ihre jeweiligen Stärken und Kompetenzen – um es einmal so auszudrücken – für die anderen einsetzen. 

Dennoch will ich auch dies nennen: Für die innere Entdeckungsreise zu uns selbst, für uns als einzelne sind unsere Gaben und Stärken auch sehr wichtig. Sie machen uns aus, sie sind ein Schatz, eine Quelle, aus der wir unser Wohlbefinden und unser Selbstbewusstsein, unseren gefühlten Wert schöpfen können und sollten. Es lohnt sich aus meiner Sicht sehr, immer wieder mal auf diese Reise zu gehen, auf die innere Reise zu uns selbst. Wenn wir unser Potential ausschöpfen, werden wir glücklich und zufrieden leben. 

Wie so oft, möchte ich es auch mit einem Gedicht sagen, das mir kürzlich in die Feder geflossen ist: 

Ihr und Euer Tom Damm 

Was in dir steckt ist mehr, als du schon weißt.
Ergründe deine Gaben, du wirst staunen.
Dann werde kreativ, und man wird raunen.
Und bunter wird die Welt, die du bereist.

Die eine wird zur Gärtnerin der Träume.
Ein anderer wird Farben-Komponist.
Ein weiterer Geschichten-Galerist.
Und jemand anders wärmt Gedanken-Räume.

Du findest deine Gaben, wenn du eintauchst 
in das, was du seit deiner Kindheit magst,
und achtest das, was du schon immer sagst,
und dich auf keinen Fall im Alltag aufbrauchst. 

Danach geh los und suche neu dein Glück.
Was an dir zerrt und zieht, das musst du lassen.
Umgib mit denen dich, die zu dir passen.
Und schöpferischer wirst du Stück für Stück.