Das Wort zur Wochenmitte

Liebe Leserin, 
lieber Leser,

die Vorfreude ist groß auf das baldige Erklingen des neuen Geläutes von St. Viktor.

Ich staune über das kunstvolle Erstellen der beiden neuen Glocken und über die fachliche Brillianz, mit der die sieben Bronzeglocken am 28. November in den Turm gehoben wurden.

Aber ganz besonders begeistert mich, dass hier Glocken aus drei unterschiedlichen Zeiten und Orten zu einem harmonischen Geläut zusammengefügt werden: aus Drei mach Eins. 

Die 902 kg schwere Glocke II aus Gelsenkirchen mit ihrem Flankenrelief der Hl. Barbara stammt aus dem Jahre 1924 und gehörte zum Geläut einer katholischen Kirche. 

Die vier Glocken vom früheren Paulushaus am Lenningskamp in Schwerte-Nord waren erst 1991 gegossen worden. Rund zwanzig Jahre später verstummten sie im Dezember 2012 mit der Schließung des Hauses. 

Zu diesen fünf Glocken gesellen sich nun die in diesem Jahr in Baden gegossenen Glocken I und III (1.800 kg bzw. 450 kg). 

1924 – 1991 – 2025. Drei Zeiten, drei Orte, drei unterschiedliche Geschichten. 

Für mich ist es ein Glockenwunder, wie diese sieben Glocken zusammengefunden haben und bald ein ganz neues, kraftvolles, schönes und harmonisches Geläut bilden werden.

Für mich sind sie auch sinnbildlich eine Ermutigung, im Zwischenmenschlichen, im Gesellschaftlichen und auch im Kirchlichen immer wieder aufeinander zuzugehen und das Verbindende zu suchen,  wenn es sein muss dabei auch Gräben zu überwinden und in allem dem uns von Gott verheißenen Wohlklang zu vertrauen – dass wir eins werden. 

In dem Lied von Manfred Siebald und Johannes Nitsch klingt dies so:

Gut, dass wir einander haben,
gut, dass wir einander sehn,
Sorgen, Freuden, Kräfte teilen
und auf einem Wege gehn.
Gut, dass wir nicht uns nur haben,
dass der Kreis sich niemals schließt
und dass Gott, von dem wir reden,
hier in unsrer Mitte ist.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Achim Dreessen

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