Das Wort zur Wochenmitte

Foto: Envato Elements – BrianAJackson

Liebe Leserin,
lieber Leser!

Noch ist das Jahr recht jung. Vielleicht sind Sie noch gar nicht dazu gekommen, sich gute Vorsätze vorzunehmen. Jedenfalls sitze ich selbst noch an meiner Liste. Sie soll nicht zu lang werden. Denn wir alle wissen: je mehr man sich vornimmt, desto weniger wird draus. 

Wichtig für mich selbst und viele andere von uns ist in diesem Zusammenhang sicher, dass wir uns mit den guten Vorsätzen ein Anti-Stress-Progamm vornehmen. Nicht hetzen lassen, Gelassenheit finden, das wäre sicherlich gut. Wie sagte schon der hebräische Philosoph Kohelet: „Alles hat seine Zeit, und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.“ (3,1) Ja, das kommt auf meine Liste: Ich möchte dem, was ich tu, die Zeit geben, die es braucht. Dem Menschen, dem ich begegne, mit Zeit und nicht gehetzt begegnen. Denn was gewinne ich, wenn ich ins Hecheln komme? Gar nichts. Nur ein ungutes Gefühl bei mir und anderen. Und insgeheim hab ich doch schon vom Psalmdichter gelernt: „Meine Zeit steht in Gottes Händen“ (31,16). Nicht ich bin der Herr über meine Zeit, auch wenn ich das ständig denke und auch so handle. Nein, Gott ist es, und ich bin mit meiner Lebenszeit in seiner Hand. Er teilt sie mir zu. Er gibt mir genug davon. Wie schön. 

Mit einem Gedicht würde ich es so sagen (s.u.). 

Ich wünsche Ihnen eine gute und gefüllte Zeit!

Ihr Tom Damm

Keine Zeit. Keine Zeit
Oft macht das Gefühl sich breit
Viel zu viel steht im Kalender
Viele kleine Zeitverschwender
Findet sich mal eine Lücke
Ist sie klein. Und voller Tücke
Schwindet der Erholungswert
Irgendwas ist hier verkehrt

Noch ist Zeit. Noch ist Zeit
Macht sich eine Stimme breit
Aus dem Zirkus auszusteigen
Und den Lärm mal totzuschweigen
Ruhepausen einzulegen
Und das Seelenhaus zu fegen
Bringt zum Vorschein, lang vermisst
Neu den Menschen, der du bist