Liebe Leserin, lieber Leser!
Das Streben nach Großem ist es, das wir überall wahrnehmen können. Erfolgsstories bekommen wir präsentiert, sei es im Fernsehen, sei es im Radio, sei es im Buchhandel. Alle präsentieren sich so gut sie können. Alle zeigen sich von ihrer besten Seite, besonders in den alten und neuen Medien. Alle wollen sich den Anschein geben, toll zu sein. Es scheint einen großen Erfolgsdruck zu geben, wenn wir uns umschauen; oder in uns hineinschauen. Das Beste ist nur gut genug. Das Zeugnis, das Gehalt, der Auftritt, die Leistung.
Das ist sehr anstrengend. Ich bin in jungen Jahren durch einen großen Leistungsdruck gegangen, ich weiß, wovon ich spreche.
Das Schöne an der biblischen Botschaft ist: Sie ist anders. Wir Menschen sind von Gott erst einmal angenommen. Und dann kommt lange nichts. So hat es Jesus gelebt. Und gesagt: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid. Ich will euch erquicken!“ (Matthäus 11,28) Das ist so ein zentraler Satz aus seinem Munde, der uns gut tun will; uns gründen; uns die Angst nehmen, nicht zu genügen. Das ist sehr entlastend, geraden in einer Zeit hoher Ansprüche.
Und nun das neue Jahr. Gute Vorsätze vielleicht. Was da alles auf uns zukommt! Was bewältigt werden will. Ja, da sind sie schon wieder, die Ansprüche. Heute lasse ich sie los. Warum nicht einfach mal kleiner denken?! Warum nicht einfach mal mehr nehmen als geben, die Hände öffnen und die Latte niedriger hängen. Dann ist der Anfang des Jahres nicht gleich so schwierig. Ich will es mit einem Gedicht sagen.
Ihr und Euer Tom Damm
Wohin das Jahr mich führt? Ich weiß es nicht.
Ich schmiede diesmal keine großen Pläne.
Visionen hab ich nicht. Ich fahr auf Sicht.
Das kleine Glück ist, was ich mir ersehne.
Und dafür öffne ich die Hände schlicht.