Das Wort zum Tag

„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen – man weiß nie, was man kriegt.“

So zitiert der naive Forrest Gump im gleichnamigen Film seine Mutter. Ich habe mich immer gefragt, was die wohl damit gemeint hat: Fand sie es gut, dass das Leben wie eine Schachtel Pralinen ist oder fühlte sie sich dadurch eher verunsichert?

Mittlerweile glaube ich: Dieser Satz ist eine Liebeserklärung an das Leben!

Denn, auch wenn man nicht weiß, was man kriegt – immerhin kriegt man eine Praline.

So zeigt es auch der Film:

Forrest Gumps Mutter ist stolz auf ihren Sohn, obwohl der nicht besonders lebenstüchtig und klug wirkt. Er ist „langsam im Kopf“, und nur wenige nehmen ihn ernst.

Und Forrest Gump selbst meistert trotzdem in aller Einfalt sein Leben und schwingt sich zu ungeahnten geschäftlichen Erfolgen auf, wird zu guter Letzt glücklicher Vater.

Natürlich haben im Film auch Glück und Zufall dabei eine Rolle gespielt, aber: Ich glaube, ein wenig hängt das Gelingen auch von diesem Motto ab.

Wer davon ausgeht, dass das Leben wie eine Schachtel Pralinen ist, rechnet zumindest nicht dauernd mit dem Schlimmsten.

Was hat das mit christlichem Glauben zu tun? 

Sagen wir einmal so: Zwar glauben wir nicht, dass es im Leben immer nur Pralinen gibt; manchmal muss man auch bittere Pillen schlucken.

Aber: Wir wissen, dass Gott es gut mit uns meint; er ist als Erlöser zu Weihnachten in unsere Welt gekommen, als ein freundliches Licht, das die Dunkelheit überstrahlt.

So dürfen wir getrost mit Hoffnung und Freude in die Zukunft und auf das neue Jahr blicken. Die eine oder andere Praline ist da sicherlich „drin“!

Ihr Klaus Johanning