Das Wort zum Tag

Freitag, 15. Mai

Das Wort zum Tag

Liebe Leserin, lieber Leser!

Haben Sie sich schon einmal Gottes Kopf zerbrochen? Nein? Nehmen Sie sich doch noch einen Augenblick Zeit für diese Frage… Ich bin sicher, dass Sie schon einige Male versucht haben, mit Gottes Augen zu sehen. Etwa dann, wenn Sie beim Anblick der Not mancher Menschen nur noch mit dem Kopf schütteln konnten, wenn Sie den Schmerz selbst gespürt und dabei gefragt haben: Warum lässt Gott das zu? Wenn es einen Gott gibt, wie kann das sein?

Ich frage mich manchmal, was um alles in der Welt Gott dazu gebracht haben könnte, Menschen zu erschaffen? Engel, Gottes Erstgeschaffene, ja das verstehe ich. Sie tun viel Gutes, auch zu unserem Schutz, und treten ansonsten nicht näher in Erscheinung. Und die Tiere und Pflanzen: Sie beleben die Welt, machen sie reich, und halten sich selbst (durch Fressen und Gefressenwerden) im Gleichgewicht. Es gibt auch fleischfressende Pflanzen, fällt mir ein. Doch das gehört weniger hierher.

Aber die Menschen? Was haben sie für den Planeten getan? Fällt Ihnen was ein? Was haben sie Gutes getan für das Leben? Für die Welt? Für die friedliche Koexistenz alles Geschaffenen? Hmmm. Da fällt mir nicht viel ein. Was um alles in der Welt hat Gott sich wohl dabei gedacht? Vielleicht das, was uns im zweiten Kapitel der Bibel gesagt wird: Die Menschen haben von Gott einen Job bekommen. Sie sollen alles pflegen und bewahren.

Also, wenn man mich fragt, benimmt der Mensch sich eher wie ein Virus. Er macht mehr krank als gesund. So wie in der Begegnung zweier Planeten. Fragt der eine: Na, wie geht es Dir? Du siehst etwas mitgenommen aus. Sagt der andere: Ja, stimmt, ich bin krank. Ich habe homo sapiens. Doch bevor sie jetzt sagen: Der Damm, der dreht ja ganz schön am Rad. Ist er dem Sarkasmus verfallen?, da möchte ich Ihnen doch lieber noch schnell ein paar Verse zum Nachdenken mitgeben. Ein Versuch, mit Gottes Augen zu sehen…

 

Nachdenkliche Grüße!

Ihr Tom Damm

 

Bevor das Leben noch erwacht,
die erste Pflanze spross,
da hast du schon bei dir gedacht:
Die Erde wird mein Schloss.

Dort werden Wälder sich im Wind
mit Meereswellen wiegen,
und alle, die geschaffen sind,
sich gegenseitig lieben.

Und dann, nach meinem Ebenbild,
will ich den Menschen machen
als Hüter über zahm und wild,
von Starken und von Schwachen.

Ich will ihm einen wachen Geist,
Entscheidungsfreiheit geben.
Solang er meinen Namen preist,
da ehrt er auch das Leben.