Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.

Mit diesem Satz sprach die hannoversche Pastorin Sandra Bils auf dem Kirchentag in Dortmund im Juni 2019 das an, was viele Menschen in Deutschland denken. Jedes Menschenleben ist wichtig und muss gerettet werden. Solange tagtäglich Menschen im Mittelmeer sterben, müssen Zivilgesellschaft und Kirchen das Versagen der europäischen Staaten anklagen und so viele Geflüchtete wie möglich aus dem Mittelmeer retten. Nur wenn es mehr Rettungsschiffe gibt, die Menschen aus Seenot retten, können wir das Sterben im Mittelmeer beenden.

Die evangelische Frauenhilfe in Westfalen ruft mit der Aktion „Tausende Boote falten – in Gedenken an die Toten im Mittelmeer“ dazu auf, aus Papier in DIN A 5 Format Schiffe zu falten.  Die Schwerter Frauenhilfen beteiligen sich an der Aktion, die am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, ab 15.00 Uhr auf dem Marktplatz vor der St. Viktor Kirche stattfinden wird. Dazu haben die Frauen der Frauenhilfen, die Konfirmanden der Kirchengemeinde und andere spontane Helferinnen/Helfer fleißig mitgemacht.  Dorothe Müller, Sprecherin des Stadtverbandes der Schwerter Frauenhilfen: „es ist unglaublich, wie viele Boote man in kurzer Zeit von vielen Händen aus (Zeitungs)-Papier gefaltet bekommt. 1.319 Schiffchen sollten es mindestens sein, denn so viele Menschen fanden nach Angaben der UNO-Flüchtlingshilfe im Jahr 2019 den Tod.“

Wir, die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen, fordern ein Ende der Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung und europäische Maßnahmen aus der Haltung heraus „Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.“