Sieben mahnende Glockenschläge anlässlich des Nagasaki-Gedenktages

Am 6. bzw. 9. August 1945 wurden die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki von einer Atombombe getroffen. Geschätzte 100.000 Menschen starben bei den beiden Angriffen bis 1946.

Die evangelische und katholische Kirchengemeinden in Schwerte gedachten auf Initiative von Pfarrer i.R. Fritz-Günter Held im Rahmen eines Friedensgottesdienstes in der St. Viktor Kirche an die Opfer der beiden Atombomben. Sieben mal schlug Pfarrer Hartmut Görler die Friedensglocke der St. Viktor Kirche zum Gedenken an. Sie war früher eine Glocke der im zweiten Weltkrieg zerstörten kleinen reformierten Kirche in der Großen Marktstraße und ist jetzt zum Zeichen des Friedens geworden.

Die Schwerterin Wakako Yamanaga, Kirchenmusikerin der Evangelischen Kirchengemeinde Menden, war zu Gast. Sie kommt selber aus der Nähe von Nagasaki und sprach über die japanischen Bemühungen, im Rahmen des Schullehrplans an die Katastrophen von 1945 zu erinnern. Einige Ehrenamtliche der beiden Kirchengemeinden zeichneten den historischen Weg hin zum Abwurf der Atombomben nach und mahnten dazu, auch heute den Frieden im Blick zu behalten.

Wakako Yamanaga zitierte zum Schluss ihrer Rede Kazuko Yamaguchi, eine Überlebende der Atomkatastrophe. Zu der Frage „Was bedeutet der Krieg für Sie?“ soll sie geantwortet haben:

„Ein Mensch wird nicht mehr Mensch sein. Die selbstverständliche Sache für einen Menschen wird in einem Krieg nicht mehr die selbstverständliche Sache sein. Auch wenn ich denke, dass ich so handeln möchte. Jeder soll einmal in Ruhe nachdenken, warum er auf diese Erde geboren wurde. So wird es weniger zum Krieg kommen“.