Das Wort zur Wochenmitte

Die Sommerferien sind zu Ende, wer morgens früh aufsteht, muss das Licht anmachen und abends ist es nicht mehr lange hell. Es ist wie immer um diese Jahreszeit. Also alles beim Alten, könnte man meinen.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber für mich ist nicht alle beim Alten.
Seit einem halben Jahr ist Krieg in Europa, der Klimawandel macht sich immer deutlicher auch in unseren Breiten bemerkbar und wir müssen erleben, dass unser über weite Strecken gutes und sorgenfreies Leben in Frage gestellt wird. Und Corona ist auch noch immer ein Grund zur Sorge.

Während ich das schreibe, schaue ich aus dem Fenster und sehe ein tolles Licht – und Farbenspiel: unten noch grüne Bäume, schon teilweise im Schatten, darüber Sonnenlicht, das sich an Hauswänden bricht und in Fensterscheiben spiegelt.
Einfach immer wieder schön anzusehen!

Gewiss, der Blick aus dem Fenster ist eine Momentaufnahme. Ob er mich zu einer anderen Zeit ermuntert und tröstet, weiß ich nicht. Das macht aber nichts, denn in diesem einen besonderen Augenblick hat er mir gutgetan.

Foto: Envato Elements – Image Source

Und noch etwas tut mir gut – der Ausspruch des indischen Philosophen Rabindranath Tagore:

Jedes neugeborene Kind
bringt die Botschaft,
dass Gott sein Vertrauen
in den Menschen
noch nicht verloren hat.

Angesichts all dessen, was wir Menschen anrichten, ist das eine ermutigende Aussage.
Sie erinnert mich an die Zusage Gottes, die Gott Noah nach der Flut gibt, nämlich, dass dass es weitergeht, trotz allem.

Bleiben Sie behütet in dieser schwierigen Zeit.

Der Herr sei dein Freund,
der dir die Erde schenkte und den Himmel als Dach darüber.
Er mache deine Tage hell wie das Glitzern der Gischt auf den Wogen,
weiß wie der Schnee in den Bergen, wie das Wollgras auf dem Feld,
wie das Gewand eines Engels.

Irischer Segen

Ihre Dorothe Müller