Liebe Leserin,
lieber Leser!
Ich fahre Montag morgens meistens einkaufen. Einmal den kompletten Wocheneinkauf erledigen, damit ich nicht noch einmal raus muss. Als ich in der letzten Woche einkaufen war, ist mir aufgefallen, wie ein Mann in rüpelhafter Manier mit den Supermarktangestellten umgegangen ist. „Wie, es ist noch keine Milch da – das muss am Montag morgen um acht doch gewährleistet sein. Eine Frechheit ist das. Und auch meine bevorzugte Sorte Äpfel habe ich heute nicht bekommen. Wie kann ich denn einen Laden aufmachend ein die Hälfte der Dinge noch nicht da oder eingeräumt ist.“ Das war noch harmlos umschrieben. Die Mitarbeiterin jedenfalls stand nur sprachlos da und wusste nicht, was sie sagen sollte.
Alles vielleicht berechtigte Fragen, aber der Ton macht die Musik. Wenn wir freundlich zueinander sind, kommen wir alle weiter. Natürlich ist mir klar, dass keiner jeden Tag wie ein kleiner nackter Engel mit Harfe von Wolke zu Wolke springt. Aber wenn Sie sich heute in einer Situation befinden, in der Sie die Wahl haben, dann garantiere ich Ihnen, mit Freundlichkeit tun Sie sich zumindest schon mal selber einen Gefallen. Es muss ja nicht gleich „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Mt 22,39) in Reinkultur sein, aber ein Schritt in diese Richtung tut IHNEN gut und hätte auch den Mann im Supermarkt gut getan. Und ganz sicher tut er jedem Mitarbeiter im Supermarkt gut.
Ich wünsche Ihnen, dass diese Freundlichkeit Ihnen heute leicht fällt.
Bleiben Sie behütet.
Ihr und Euer Daniel Groß