Das Wort zur Wochenmitte

Foto: Adobe Stock – Paco

Liebe Leserin,
lieber Leser,

die närrischen Tage sind vorbei. Ganz offensichtlich ohne größere Zwischenfälle. Wie schön! Schwerte ist nicht unbedingt berühmt für seine Karnevalskultur. Immerhin konnten die einen oder anderen fröhlichen Partys besucht werden, und in unseren Kindergärten gab es so manche Verkleidungsaktion.

Mit dem Aschermittwoch beginnt für uns Christinnen und Christen die Passionszeit, eine eher stille Zeit, früher traditionell geprägt von Verzicht und Einkehr. Aber auch heutzutage üben viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen im Sinne von Sieben-Wochen-Ohne eine bewusste Lebenszeit ein. Gestern noch fröhliches, unbeschwertes Feiern, heute eine neue Nachdenklichkeit. Dieser schroffe Wechsel der Gefühle steht für das Leben. Mitten in eine ausgelassene Geburtstagsfeier hinein platzt die Botschaft, dass ein lieber Mensch ins Krankenhaus gekommen ist. Eben noch fröhlich einen Vertragsabschluss gefeiert, und auf einmal eine schlechte Nachricht. Ich vermute, Sie könnten auch von solch einem Wechselbad der Gefühle erzählen.

Eben noch Karneval. Jetzt Passionszeit. So ist das Leben manchmal. Ich denke an die letzten Worte Jesu. Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Gott verspricht uns in Jesus Christus, uns durch das Leben zu begleiten. Er ist bei uns an fröhlichen Festtagen und in belasteten Krisenzeiten. Er ist uns nahe, wenn wir ausgelassen durch´s Leben tanzen oder schwermütig in einem Sessel sitzen. Das Leben ist ständig im Wandel, aber Gott bleibt derselbe – der eine Gott an unserer Seite.

Ihr Hartmut Görler