Auf dem Adventsweg
4 Kerzen, 4 Sonntage, 4 Wochen – wir kosten in diesem Jahr die Adventszeit voll aus. Ein langer Weg bis Weihnachten ist es:
- Meine erste Kerze habe ich angezündet (Anders als auf dem Bild! Da liegen die drei anderen Kerzen sogar eher in Reserve.)
- Meinen Adventskalender „Der andere Advent“ habe ich dazu genommen. Mich gefreut an dem ersten Text, der so gut die Stimmung trifft.
Es ist jetzt noch ein Abwarten, ein Mich Zaghaft Nähern, Mir Noch Unadventliches Gestatten – ich muss mich, ich will mich noch einstimmen auf den Advent.
Advent heißt: er kommt, er kommt an.
Und es bedeutet: Ich warte, ich erwarte ihn. Das Erwarten kann sehr aktiv sein, mich in Gang bringen auf dem Weg im Advent, dem Weg nach Weihnachten. Mit offenen Augen, offen Ohren, offenen Armen, offenen Herzen kann ich eine Erwartungshaltung einnehmen. Und den Adventsweg gehen.
Ich kann suchen nach dem, was mich beseelt. Ich kann Sehnsucht haben nach dem, der mir Gott näherbringt. Ich kann mich öffnen für den, der mir das Menschsein zeigt, wie es sein soll. Auf dem Adventsweg.
Und dann? Die zweite, die dritte, die vierte Kerze, der Baum, das „O du fröhliche“ – ich warte darauf. Und ich warte auf Gottes Menschwerden in dieser Zeit. Gottes Menschwerden in einer Zeit, in der wir Grund haben, uns zu fürchten, weil Menschen doch sind, wie sie sind. Keine Engel eben.
Gott wird ein Mensch, wie Menschen sein können und sein sollen. Kind in der Krippe, Jesus – der kommt an, auf den warte ich doch, warten wir doch.
Gerade in diesem Jahr im Advent warte ich auf diese Ermutigung, dieses Bild von einem Menschen mit Herz und Barmherzigkeit. Dieser Mensch, der uns den Glauben an die Menschlichkeit und die Mitmenschlichkeit zurückbringt. Auf dem Adventsweg.
„Seid unverzagt! Ihr habet die Hilfe vor der Tür!“
Evangelisches Gesangbuch 11,6)
heißt es in einem alten Adventslied.
Unverzagt auf dem Adventsweg – das wünsche ich mir in diesem Jahr. Darauf warte ich!
Ihre Pfarrerin Claudia Bitter