Es war ein feierlicher und durchaus berührender Moment, der bei vielen haften bleiben wird; Orgelmusik, als Pfarrer Dreessen und die Gruppe der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – an der Gemeinde vorbei – in die gut besuchte St. Viktor Kirche einzog und den Altarraum erreichte. Ähnliche Bilder kennen wir aus den vergangenen Jahren. Warum dieses regelmäßige Augenmerk auf die Mitarbeitenden? „Wer im Dienst der Diakonie steht,“ sagt Achim Dreessen, „erfüllt den Auftrag der Kirche; und das oft unter schwierigen und sehr anspruchsvollen Bedingungen. Deswegen geht es uns bei der Einführung der Neuen um Dreierlei: sie willkommen zu heißen, ihnen Rückhalt zu vermitteln und sie unter den Segen Gottes zu stellen.“
Zunächst stand jedoch eine Erzieherin im Blickpunkt, die schon lange dabei ist, fast drei Jahrzehnte pädagogische Familienhilfe geleistet und seit Gründung des Schwerter Netz dort maßgeblich zum Aufbau und zur Entwicklung beigetragen hat: Rita Schwarzelmüller. Pfarrer Dressen würdigte ihr treues Wirken, sprach ihr Dank aus und verabschiedete sie in den Ruhestand.
Eingeführt wurden in diesem Jahr 14 Fachkräfte aus einem breiten Berufsspektrum: Eine Service- sowie eine Bankkauffrau, eine Psychologin, je zwei Erzieherinnen und Erzieher, eine Kinderkrankenschwester, eine Sozialarbeiterin und zwei Sozialarbeiter, eine Hauswirtschaftsassistentin, ein Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut und eine Familienpflegerin. Sie sind tätig in den KiTas BeSiLa und Schwerte-Ost, der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, der Geschäftsstelle, den Sozialen Diensten, der Station West und dem Schwerter Netz, das die Diakonie gemeinsam mit der Caritas und dem VSI betreibt. Jede und jeder einzelne wurde vorgestellt, gesegnet und mit dem traditionellen Blumenstrauß begrüßt.
Der Gottesdienst stand unter dem Motto „unerhört“, in seiner Doppelbedeutung von Empörung und Nichtbeachtung, also typischen Umgangsweisen mit sozialen Fragestellungen. Anhand des Bibeltextes über die Heilung des Gelähmtenstellte Achim Dreesen fest: „Vielleicht ist das überhaupt die Voraussetzung für Heilung, gesehen zu werden und gehört zu werden.“ Außerdem waren weitere Kolleginnen in die Gestaltung des Gottesdienstes einbezogen, und nicht zuletzt die stimmungsvollen Beiträge des von Peter Blaschke geleiteten und zum Mitsingen motivierenden Mitarbeiterchores sorgten für einen stimmigen, schönen Sonntag in Schwerte.