Ein „NesT“ für Schutzsuchende

Ein „NesT“ für Schutzsuchende –
das besondere Programm zur Unterstützung
besonders schutzbedürftiger Flüchtlinge nun auch in Schwerte

Im Rahmen des Programms „NesT“ (Neustart im Team) der Bundesregierung erhalten zusätzlich zu den etwa 5000 Kontingent-Flüchtlingen, die die Bundesregierung jährlich nach Deutschland holt, weitere 500 besonders schutzbedürftige Flüchtlinge eine Chance künftig in Deutschland zu leben. Ohne Asylverfahren bekommen diese Menschen dieselben Rechte wie anerkannte Flüchtlinge, eine Aufenthaltserlaubnis für drei Jahre, Integrationskurse, professionelle Migrationsberatung sowie eine Arbeitserlaubnis. Schutzbedürftig sind z.B. Kranke, Traumatisierte, Behinderte, Kinder oder auch Gefolterte. Ausgewählt werden sie durch das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR).

Das Programm „NesT“ gründet auf dem Engagement der Zivilgesellschaft, nicht staatlicher Stellen. Ein jeweils mindestens fünfköpfiges Team begleitet als Mentorengruppe eine Einzelperson oder auch eine Familie. Verpflichtend für die angehenden Mentoren ist eine halbtägige Schulung über die Erwartungshaltung des Einzelnen, die Rollenverteilung im Team, das Reflektieren des ehrenamtlichen Engagements, der Inhalte, Hilfen und Möglichkeiten des Programms. Dazu werden regelmäßige Treffen angeboten. NesT bedeutet somit für die Helfenden eine Konzentration auf die Stärken des Einzelnen im Team. Dabei werden sich die Teammitglieder gegenseitig unterstützen.

Es wird von den Helfenden keine finanzielle Bürgschaft erwartet, das Team verpflichtet sich lediglich die Wohnungsmiete zu besorgen. Dafür gibt es zum Teil Zuschüsse von der evangelischen Kirche. Das evangelische Institut für Kirche und Gesellschaft in Villigst und der Arbeitskreis Asyl in Schwerte suchen jetzt nach einem Schwerter NesT-Team. Gesucht werden also Personen, die ein Team oder evtl. auch mehrere bilden möchten, und die bereit sind, sich innerhalb dieses Programms um einen Flüchtling/eine Flüchtlingsfamilie zu kümmern.

Fragen kann am besten Pfarrer Edgar Born vom Institut für Kirche und Gesellschaft in Villigst beantworten. Außer dieser Dienststelle in Schwerte sind nur noch das DRK in Berlin und die Caritas in Freibrug in Deutschland Träger des NesT-Programms. Damit Pfarrer Born gleich alle Interessenten erreicht, lädt der Arbeitskreis Asyl in Kooperation mit dem Integrationszentrum des Kreises Unna zu einer (coronabedingten) Videokonferenz am 14. April ab 19 Uhr ein. Die Konferenz soll in etwa 90 Minuten alle Unklarheiten beseitigen und motivieren.

Zugangsdaten für diese Videokonferenz erhalten Interessenten, wenn sie eine Mail an ak-asyl@skf-schwerte.de schreiben. Die Teilnahme an der Videokonferenz verpflichtet noch zu nichts.