18. Friedensgottesdienst Hiroshima & Nagasaki

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

herzlich laden Evangelische Kirchengemeinde und Schwerter Friedensinitiative ein am 13. August um 12 Uhr zum 18. Friedensgottesdienst Hiroshima und Nagasaki in St. Viktor, Schwerte.

Kirchenmusikerin Wakako Yamanaga, gebürtig aus Nagasaki, und Christel Timmer mit Mitarbeiterinnen der Evangelischen Frauenhilfe haben mit Unterstützung von Evangelischer Kirchengemeinde und Schwerter Friedensinitiative auch in diesem Jahr einen Bittgottesdienst für den Frieden in St. Viktor vorbereitet.

Three bags made of natural materials with the peace symbol of different colors.

Über die Jahre haben Russland und die USA ganz selbstverständlich ihre Atomwaffen im Standby bereit gehalten. Abkommen wurden von den USA sogar gekündigt. Die UN-Forderung nach atomarer Abrüstung haben beide ignoriert. Dann kam der Ukraine-Krieg. Russland informierte die Öffentlichkeit: die Einsatzbereitschaft für Atomwaffen ist eine Stufe schärfer geschaltet; die USA informierten unverzüglich über die Einsatzbereitschaft ihrer Waffen.

Als in der Ukraine die Kampfhandlungen das schon 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl einbezogen, hielt die Welt den Atem an. Das ist nicht übertrieben. Ein Jahrzehnte lang strahlender Koloss bleibt strahlend. Die Kontrollleitungen waren plötzlich beschädigt. Würde die Atomruine zur schmutzigen Bombe werden? Sicher nicht absichtlich! Eine schmutzige Bombe solchen Ausmaßes gefährdet die Menschen, insbesondere die Entwicklung der Kinder über den ganzen Erdball, denn der Wind steht nicht still. Aber ein Versehen, eine dumme Unachtsamkeit, eine ängstliche Überreaktion genügt, um das herbeizuführen, was wir als die Schrecken von Hiroshima und Nagasaki kennen.

Hiroshima und Nagasaki sind die Namen, die unvorstellbares Grauen und unvorstellbare Vernichtung mitten im 20. Jahrhundert in Erinnerung rufen. Sie stehen für die Verbrechen an der Menschlichkeit, zu denen Kriegspolitik und Hochrüstung, Waffenforschung und Militärtechnik in der Lage sind.
Die furchtbaren Gefahren der heutigen Atomwaffen setzen die sogenannte friedliche Nutzung ziviler Atomanlagen voraus. Die Atomkraftwerke liefern den Rohstoff für Bomben- und Raketenmaterial. Zusätzlich bedroht bei normalem Betrieb die Abgabe von Strahlung an Kühlwasser und Luft und die unsichere Lagerung von Atommüll über hunderttausende von Jahren Erde, Wasser und alles Leben.

In der neuen Energie- und Klimadiskussion dürfen wir Hiroshima und Nagasaki, Sellafield, Three-Miles-Island, Tschernobyl und Fukushima nicht aussparen: Kinder mit ihren wachsenden Zellen sind überall die ersten Opfer der Strahlenkrankheit. Strahlenschäden werden weitergegeben über die Generationen hinweg. 

Atomenergie und Atomwaffen sind die zwei Gesichter derselben Gefahr! Das wird wie in jedem Jahr gerade auch angesichts des Kriegs in der Ukraine im Friedensgottesdienst am 13. August bedacht.