Einige Familien der evangelischen Kirchengemeinde Schwerte haben kurzerhand zum Spaten gegriffen. Sie haben die Grünfläche vor dem Johanneshaus am Alten Dortmunder Weg umgestaltet und den „Weg des Lebens“ entstehen lassen. Auf der einen Seite ist ein Hügelbeet entstanden, das für den Verlauf des Kirchenjahres steht und somit mit dem ersten Advent beginnt. Im Verlauf des Jahres werden entsprechende Pflanzen blühen. So können sich die Besucherinnen und Besucher schon jetzt auf die Pracht der Osterglocken im kommenden Jahr freuen.
Auf der anderen Seite ist der Weg von der Geburt bis zum Tod entstanden, der als Barfußpfad nutzbar ist. Dabei geht es nicht nur um Geschicklichkeit. Vielmehr soll der Glaube an den Gott erlebbar werden, der die Menschen durch die Höhen und Tiefen des Lebens begleitet. Denn manchmal geht das Leben über Stock und Stein. Manchmal nimmt es seltsame Wendungen. Auch müssen Hindernisse überwunden werden. Nicht nur visuell, sondern auch spürbar wird dies durch die zahlreichen unterschiedlichen Materialien der Abschnitte des Pfades. Aber immer geht Gott, symbolisiert durch ein weißes Kreuz, diesen wechselhaften Weg mit. Der Sinnespfad will seinen großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern Hoffnung und Zuversicht schenken, dass das Leben weitergeht und Neues und Gutes bringen kann.
Am 19. September 2021 wurde der symbolische Lebensweg feierlich eröffnet. Er stand im Mittelpunkt des sonntäglichen Kindergottesdienstes im Johanneshaus zu dem Thema „Der Herr ist mein Hirte“. Im Rahmen des Gottesdienstes haben die Kinder sich in die abschließende Gestaltung des Weges mit einbringen können. Zusätzlich ist für alle Besucherinnen und Besucher eine kleine Freiluft-Ausstellung im Sinne von Landart entstanden. Beides, die Ausstellung und der Sinnespfad, sind frei und kostenlos zugänglich. Auch die Bänke vor den bepflanzten Buchstaben L-E-B-E-N und dem großen Holzkreuz laden zum Verweilen ein. Auch im neu aufgestellten Sandkasten darf gespielt werden. Auf der Rückseite des Johanneshauses ist zudem eine Vater-Unser-Mitmachstation entstanden. Fotografien laden dazu ein, das Vater Unser zu beten und mit Bewegung körperlich darzustellen. Durch viel ehrenamtliches Engagement haben sich die Wiesen vor dem Johanneshaus zu einem spirituellen Ort der Begegnung verwandelt.