Fritz Brenne für 40jährige Chorleiterschaft geehrt

Der Tischler mit der Zugposaune

Das Schwerter Urgestein wurde 1936 geboren. Zur Schule ging Fritz Brenne in Villigst und in Geisecke. 1950 begann er seine Lehre als Tischler. Seinem Beruf ist er bis zuletzt treu geblieben. Er arbeitete in Holzen und Dortmund, seit 1960 als Betriebshandwerker der Stadtwerke Dortmund. Bei dem Taufgespräch für seinen Bruder sprach ihn Pfarrer Stumpf an: ob er nicht Lust habe, ein Blasinstrument zu lernen. Das war der Anstoß für eine lebenslange Leidenschaft. Pfarrer Stumpf schrieb im Choralbuch die Züge unter die Noten. So lernte Fritz Brenne das Spielen der Zugposaune. Seit 1954 spielte er im CVJM Posaunenchor Geisecke mit. Dann wechselte der zum CVJM Posaunenchor Schwerte, dessen Proben im ehemaligen Martin Luther Haus an der Hagener Straße stattfanden. Als das dann abgerissen wurde, zogen die Bläserinnen und Bläser ins Johanneshaus am Alten Dortmunder Weg um. Zeitgleich engagierte sich er sich im Männerchor der Dortmunder Stadtwerke. 1986 leitete er zum ersten Mal ein Konzert in Den Haag. Über den damaligen Chorleites des Männerchores, Professor Dr. Schulte, besuchte er seinen ersten Chorleiterkurs an der Uni. Weitere Lehrgänge folgten unter anderem beim Deutschen Musikrat in Olpe. Dann kündigte der damalige Chorleiter des Posaunenchores, nämlich Hugo Sadowski, an, dass er aus Altersgründen die Chorleitung abgeben wolle. Fritz Brenne übernahm probeweise und dirigierte am 2. Advent 1981 zum ersten Mal eine Feierstunde in der St. Viktor Kirche. Mit einem Glanz in den Augen schaut Fritz Brenne auf seine 40jährige Chorleiterschaft zurück.

„Die Arbeit mit Menschen“ habe ihm besonders viel Freude bereitet, „die Musik als solches“. „Musik sei Intuition“ schwärmt er noch heute. Dankbar ist er für die jahrelange Verbundenheit mit dem CVJM Westbund, der ihn immer wieder mit neuer Musik versorgt habe. „Mittlerweile entwickeln wir uns“, so Brenne, „in Richtung moderner Popularmusik“. Besonders gerne erinnert sich der Chorleiter an das Turmblasen, anfangs zwischen den Glocken von St. Viktor, später im Durchgang unter der Orgel. Traditionell begleiten die Bläserinnen und Bläser die Tauffeste der Kirchengemeinde an der Ruhr oder die St. Martin Umzüge der Kita Besila. Ein besonderes Highlight waren immer die Kreis- und Bundesposaunenfeste, bei denen sich manchmal über 1000 Bläserinnen und Bläser versammlen. Fest eingeplant sind jährliche Probentage in der SGV Hütte in Stephanopel. Hier spielt der Posaunenchor immer wieder die Waldweihnacht. Während der Corona-Zeit haben die Bläserinnen und Bläser vom Garten aus Musik in die Seniorenheime gebracht oder die Nachbarn mit einem Balkonblasen erfreut.

Nun wurde Fritz Brenne im Rahmen der Feierstunde am Ersten Advent 2022 geehrt. Pfarrer Görler und Kantorin Ernst bedankten sich für die Evangelische Kirchengemeinde Schwerte für 40 Jahre Chorleitung und für sein jahrzehntelanges Engagement. Der Kreiskantor Hanns-Peter Springer vom Kirchenkreis Iserlohn und Dorothee Ströhmann vom CVJM Kreisverband schlossen sich den Glück- und Segenswünschen an.

Zum CVJM Posaunenchor gehören aktuell 12 Bläserinnen und Bläser. Sie proben immer donnerstags ab 19.00 Uhr im Johanneshaus, Alter Dortmunder Weg 32. Neue Musikerinnen und Musiker sind immer herzlich willkommen. Auch Jungbläser werden dort ausgebildet.