Liebe Leserin, lieber Leser,
„Und täglich grüßt das Murmeltier“ – so lautet der Titel eine Filmkomödie, die davon handelt, dass der Held immer wieder ein und denselben Tag erleben muss. Egal, was er anstellt, selbst wenn er im Knast landet oder stirbt: Jeden Morgen liegt er im Hotelbett und erwacht zur ewig gleichen Melodie des Radioweckers (I got you, Babe).
Den Tag über begegnen ihm immer dieselben Menschen, angenehme und unangenehme, und egal – wie auch immer er sich benimmt – nach dem nächsten Erwachen hat sich nichts geändert, und er ist der einzige, der das bemerkt.
Zunächst aus Langeweile, dann mehr und mehr aus Interesse und Leidenschaft, beginnt er „an sich zu arbeiten“, wie wir sagen würden. Er überwindet seinen Zynismus, wird zum Wohltäter, vertieft sich in Musik und Kultur, und am Ende, nachdem er es innerhalb von 24 Stunden geschafft hat, die Liebe eines Menschen zu gewinnen, wird er von seinem „Fluch“ erlöst.
„Täglich grüßt das Murmeltier“ – so denke ich augenblicklich, wenn ich mich über Infektionszahlen, Risikogebiete und Schutzmaßnahmen informiere. Seit dem Frühjahr nichts Neues.
Daran lässt sich vorerst nichts ändern.
Aber uns selbst können wir ändern, genau wie der Held aus dem Film. Es ist eine alte Weisheit: Beginne mit Veränderungen dort, wo es am einfachsten ist: bei Dir.
Nehmen wir die gefährlich-lästige Plage als Gelegenheit, uns selbst zu verändern. Da gibt es viele Möglichkeiten.
Wenn ich mir allein überlege, wie sich mein Blick auf das Leben seit dem Frühjahr verändert hat, wie ich nach und nach gelernt habe, dass Gesundheit und Wohlbefinden keine Selbstverständlichkeiten sind, bin ich guten Mutes, dass in dieser Hinsicht noch mehr „drin“ ist.
Lassen wir das Leben nicht einfach im Einerlei der Tage verstreichen, dafür ist die Zeit viel zu kostbar!
Erinnern wir uns daran: Alle Zeit ist ein Geschenk. Und es anzunehmen heißt: Füllen wir die Tage mit Gutem!
Eines morgens werden wir dann wie der Held im Film aufwachen und feststellen: Alles ist neu!
Ihr Klaus Johanning