
Liebe Leserin,
Lieber Leser.
Waren Sie verreist, vielleicht in den Süden, um noch einmal so richtig Sonne und Wärme zu tanken, bevor es bei uns ungemütlich wird?
In Gesprächen höre ich oft, dass die Aussicht auf die kältere und dunklere Jahreszeit Unbehagen auslöst und die Absicht, abends nicht mehr vor die Türe zu gehen, eben weil es ja so früh dunkel wird.
Ich finde es zwar auch nicht so gut, dass ich jetzt nicht mehr ohne künstliches Licht frühstücken kann, aber so ist das nun mal jetzt um die Zeit.
Aber es ist jedes Jahr wieder spannend zu beobachten, wie die Natur sich verändert, nicht nur das Farbenspiel der Laubbäume, auch andere Pflanzen, die sich auf den Winter vorbereiten.
Und nicht zu vergessen das üppige Angebot an frischem Gemüse, neuen Kartoffeln und die große Apfelernte in diesem Jahr macht den Herbst für mich positiv.
Das große Angebot auf dem Markt und in den Geschäften lässt mich aber auch an den Erntedanksonntag am 5. Oktober denken.
Im Refrain des Liedes Wir pflügen und wir streuen von Matthias Claudius heißt es:
Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn.
Diese Liedzeile erinnert mich daran, dass es nicht alleine auf meine Tüchtigkeit und meine Klugheit ankommt, ob es mir gut geht. Vielleicht bietet gerade dieser Sonntag im Kirchenjahr die Gelegenheit zum Nachdenken darüber, für welche Ernten ich dankbar bin, eben nicht nur dafür, dass ich genug tägliches Brot habe.
Das Lied Brich mit den Hungrigen dein Brot macht deutlich, das Teilen auch zum Erntedank gehört.
Brich mit den Hungrigen dein Brot, sprich mit den Sprachlosen ein Wort, sing mit den Traurigen ein Lied, teil mit den Einsamen dein Haus.
Ich wünsche Ihnen einen guten Erntedanksonntag und eine angenehme Herbstzeit.
