
Sind Sie auch gut beschäftigt?
Eingespannt in viele Lebenszusammenhänge?
Ist Ihr Terminkalender auch vollgekritzelt mit diesem und jenem?
Bei mir ist es so. Und da kann schon einmal das Gefühl von Überforderung aufkommen.
Dazu kommt, dass sich alles um uns herum verändert.
Manche Worte zum Beispiel habe ich noch nie gehört. Da werden Veranstaltungen, die ich nicht kenne, gehostet. Mails oder Daten-Cluster werden downgeloaded.
Mein Wortschatz reicht nicht mehr.
Und darüber hinaus ändern sich die Lebens- und Arbeitsbedingungen mit einer bisher nie da gewesenen Geschwindigkeit. Da kann einem schwindelig werden. Oder?
Aber wir wollen uns nicht abhängen lassen.
Wir wollen nicht zurückbleiben.
Wir wollen weiterhin am Leben teilnehmen.
Ich merke: Das geht nur, wenn ich auch von diesem oder jenem Abschied nehme.
Immer mehr schultern, das ist nicht möglich.
Ich muss auch mal abladen, um gesund zu bleiben.
Nur leider gibt es in dieser Sache nur wenig Hilfe.
Also lerne ich, auch mal Nein zu sagen.
Also lerne ich, mit diesem oder jenem aufzuhören.
Die Dinge müssen in einer Balance bleiben, die gut und machbar ist.
Vieles davon muss ich mir wohl selbst beibringen.
Aber sei’s drum.
Folgendes Gedicht habe ich in den letzten Tagen geschrieben.
Vielleicht sagt es auch Ihnen etwas, hilft Ihnen ein wenig:
Ich lerne die Weisheit, zu lassen.
Was gehen will, ja das mag gehen.
Im Alter erst kann ich verstehen,
die Stärke des Loslassens sehen.
Ich lerne die Kunst, aufzuhören.
Das Hamsterrad muss sich nicht drehen.
Es kommt, wenn ich bremse, zum Stehen.
Ich trete hinaus, um zu gehen.
Ich lerne, zur Ruhe zu kommen.
Was treibt, soll vom Winde verwehen.
Ich träume von Engeln, von Feen.
Sie helfen mir, tiefer zu sehen.
Ich lerne nun, innezuhalten,
den Kopf in die Sonne zu drehen
– Woher wohl die Winde heut wehen? –,
neu ausrichten Füße und Zehen.
Ihr und Euer Tom Damm