Das Wort zur Wochenmitte

Liebe Leute!

Vor einigen Tagen gab mir jemand eine Postkarte mit einem Denkspruch. Ich las: „Lieber Hände falten statt Sorgenfalten.“ Pfiffig, dachte ich spontan, irgendwie witzig und wahr zugleich. Damit Sie genau wissen, was ich meine, finden Sie hier auf der Seite ein Foto von der Postkarte. Sofort fiel mir dazu ein biblischer Spruch ein; das ist wohl so, wenn man Pfarrer ist.

Der Vers, der mir also dazu einfiel, ist folgender: „Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“ (1 Petrus 5,7). Petrus wusste wohl, wovon er sprach. Hatte er sich nicht heftige Sorgen gemacht, was mit Jesus geschehen würde, als er verhaftet wurde? Er wollte es sogar gewaltsam verhindern. Und als er merkte, dass er doch kein Held war, weil er Jesus dreimal verleugnet hatte, sorgte er sich ganz schlimm, dass er bei Jesus nun untendurch war. 

Petrus kannte sich also mit dem Sich-Sorgen-Machen genauso gut aus wie wir. Denn wir machen uns ja auch ständig Sorgen. Über unsere Gesundheit, über unsere Kinder, über unsere Partner:innen, über unsere Eltern; ja eigentlich sorgen wir uns gern um alle Menschen, die wir lieben. Wir sorgen uns über gestiegene Preise, über die zunehmende Gewalt, über die anstehende Wahl und damit die Richtung, die unser Land nehmen wird. Wir sorgen uns um die Weltpolitik, weil Dummheit und Egoismus in Russland und in den USA regieren, um nur diese beiden zu nennen. 

Das Schlimme dabei ist, dass diese Sorgen wir graue Wolken die Sonne verdecken. Sorgen helfen nicht. Sie deprimieren nur. Sie unterdrücken die Freude, die gern empfunden werden will und das Leben lebenswert macht. Was tun?

„Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch.“ Wir wissen ja, dass die zweite Hälfte des Satzes wahr ist. Stellen wir nicht im Rückblick immer wieder fest, dass es uns den Umständen entsprechend gut geht?! Wir haben, was wir brauchen. Wir hungern und dürsten nicht. Wir leben im Frieden. Wir können noch genießen. Wir können ruhen und Kräfte schöpfen. Und so vieles mehr. Ja, er sorgt für uns. 

Dann ist es nur noch ein kleiner Schritt, der uns wirklich guttun würde: Werfen wir unsere Sorgen doch auf ihn. Geben wir sie ab im Gebet. Vielleicht werden wir die Erleichterung spüren, wenn wir unsere Gedanken und Sorgen mit Gott teilen. Geteiltes Leid ist doch halbes Leid. Ich würde sagen: einfach mal ausprobieren! Was kann es schaden?!

Einen sorgenfreien Tag wünscht

Tom Damm

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