Das Wort zur Wochenmitte

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Liebe Menschen,

die Umstellung der Uhren auf die Winterzeit hat viele nachdenken lassen darüber, was Zeit bedeutet. Wie kommt es, dass wir Zeit ganz unterschiedlich empfinden? Manchmal scheint sie zu rasen (Bald ist schon wieder Weihnachten!?), manchmal scheint sie quälend langsam zu gehen, und es gibt Augenblicke, in denen wir die Zeit vergessen. Das ZDF-Magazin Aspekte sendete einen sehenswerten Beitrag mit dem Titel: Zeit – die Währung unseres Lebens. Und der Soziologe Hartmut Rosa beschreibt die Beschleunigung unserer Zeit. 

Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir uns unserer persönlichen Zeit bewusst sind, unserer Gegenwart als der uns von Gott geschenkten Zeit. Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir uns nicht ständig von äußeren und inneren Erwartungen getrieben fühlen und durch das Leben hetzen. Ich wünsche Ihnen und mir, dass wir dankbar und achtsam auf die Zeit blicken, sie füllen mit Gutem und für Gutes – und dass wir schließlich auch keine Angst davor haben, dass unsere Lebenszeit einmal abgelaufen sein wird. 

Mir persönlich schenkt dazu der Psalm 31 Kraft und Zuversicht, wo es heißt: „Meine Zeit steht in deinen Händen. Lass leuchten dein Antlitz über mir. Hilf mir durch deine Güte.“ 

Ihr Achim Dreessen

Ein Bekenntnis zum Thema Zeit

Ich glaube an Gott, den Herrn der Zeit. Sekunden, Stunden, Tage und Jahre liegen in seiner Hand. Von Ewigkeit zu Ewigkeit ist er — das kann ich mir eigentlich gar nicht richtig vorstellen. Aber ich vertraue darauf, dass er Menschen zu allen Zeiten begleitet und trägt

Ich glaube an Jesus Christus. Für viele Menschen stand die Zeit still, wenn sie mit Jesus zusammenkamen und hörten, wie er von Gott und der Welt sprach. Für Kranke und Aus­gegrenzte, für Hoffnungslose und Verzweifelte begann durch die Begegnung mit Jesus eine neue Zeit. Jesus nahm sich Zeit für die Menschen, die ihn brauchten, die etwas von Gottes Nähe spüren wollten. Und Jesus nahm sich Zeit für sich und für Gott. Er ging in die Einsamkeit und in die Wüste; dorthin, wo das Leben stillsteht. Dort fand er Kraft und Vertrauen für seinen Weg.

Ich glaube an den Heiligen Geist. Er ist es, der mir in meinem Leben Schwung und Kraft, Fantasie und Lebendigkeit gibt. Er lässt mich singen und tanzen, rennen und springen. Er will mich aber auch trösten, wenn ich traurig bin, mich bewahren, wenn ich in der Hektik des Alltags unterzugehen drohe. Und er zeigt mir, wie ich behutsam mit denen umgehen kann, die der Geschwindigkeit unserer Zeit nicht gewachsen sind. 

So kann ich ein wenig von der Ewigkeit und der Freiheit der Kinder Gottes atmen. Amen.