Liebe Leserin,
lieber Leser!
Haben Sie schon einmal ein Gänseblümchen gepflückt, ein kleines Blütenblatt nach dem anderen abgezupft und bis zum letzten Blatt mitgezählt: Er oder sie liebt mich, liebt mich nicht! Liebt mich, liebt mich nicht! Wer so spielt, hofft auf eine positive Antwort und wünscht sich, dass die eigenen Gefühle erwidert werden.
Manchmal frage ich mich, wie es um die Liebe Gottes zu mir steht. Liebt er mich wirklich, auch wenn meine Lebensumstände nicht leicht sind und ich Gottes Liebe nicht spüre?
Eine Antwort finde ich bei Johannes, einem engen Freund von Jesus. In einem Brief an christliche Gemeinden in Kleinasien stellt er unmissverständlich klar: Gottes Liebe lässt sich weder durch Lebenserfahrungen noch durch Gefühle ermitteln.
„Gottes Liebe zu uns ist darin sichtbar geworden, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, um uns in ihm das Leben zu geben.“Das steht im ersten Johannesbrief, Kapitel 4, Vers 9.
Gott hat mit jedem Menschen seine Liebesgeschichte begonnen, unabhängig davon, ob ich das gerade so empfinde oder nicht. Um das herauszufinden, brauche ich kein Gänseblümchen als Liebes-Orakel. Das zuverlässige Zeichen der Liebe Gottes ist Jesus Christus. In ihm hat Gott sich als einer gezeigt, der mich unendlich liebt. Durch sein Leiden und Sterben am Kreuz steht unwiderruflich fest und jeder kann es wissen: Gott will mich. Gott liebt mich. Jesus macht das wahr. Durch ihn bin ich täglich neu von Gott geliebt. Mit ihm kann ich leben – nicht unbedingt leichter, aber mit einem festen Grund unter den Füßen, der in jeder Lage trägt.
Ihr und Euer Daniel Groß