Liebe Leserin,
lieber Leser!
Ich muss ja zugeben, zu Geschenkpapier habe ich ein gespaltenes Verhältnis.
Auf der einen Seite finde ich es natürlich schön, wenn ich am Geburtstag und jetzt auch zu Weihnachten Dinge bekomme, die ich zunächst erstmal nicht erkenne. Die versteckt sind in einer Hülle aus bunt bedrucktem Papier. Auf der anderem Seite finde ich es schade. Geschenkpapier hat nur diesen einen kurzen Moment in dem es wichtig ist – nämlich wenn der Empfänger das Geschenk bekommt. Dann wird es schnell ausgepackt und das Papier zerissen und weggeworfen. Und dafür habe ich mir die Mühe gemacht, es ordentlich einzupacken und schön zu machen.
Na gut, so ist das eben. Ich glaube, Einpacken ist auch jemanden aus Liebe eine Freude zu machen. Es ist ja ein besonderer Moment ein Geschenk zu bekommen. Schnell auspacken ist Sinn der Sache. Niemand würde auf die Idee kommen, dass Geschenk ewig stehen zu lassen und von außen anzuschauen – und sollte es noch so schön verpackt sein.
Doch genauso verhalten sich komischerweise Menschen gegenüber Gott. Vielleicht weil Gottes Geschenke – materiell gesehen – nicht wertvoll sind, aber für eine gesunde Seele können wir sie gut gebrauchen. Etwa das Geschenk des Glaubens, der Vergebung, des ewigen Lebens. Und insbesondere das Geschenk des Friedens – zwischen Mensch und Gott, sowie zwischen Mensch und Mensch.
Gott hat den Menschen durch seinen Sohn alles geschenkt, schreibt der Apostel Paulus in der Bibel. Wir dürfen dieses Geschenk auspacken, uns darüber freuen, es nutzen. Daran erinnert uns Weihnachten. Dazu möchte ich uns ermutigen, auch wenn das auspacken nicht ganz so einfach ist und schnell geht. Es lohnt sich zu entdecken, was Gott für uns hat.
Ich wünsche Ihnen gesegnete Weihnachten!
Ihr und Euer Daniel Groß