Das Wort zur Wochenmitte

Liebe Leserin,
lieber Leser!

Was ich heute ausdrücken möchte, nämlich meine innere Zerrissenheit in der Frage, wie man in Zeiten von Konflikt und Krieg dennoch friedlich Advent feiern kann, will ich mit wenigen, aber bedachten Worten tun.

Ihnen einen guten restlichen Advent!

Ihr Tom Damm

Foto: Adobe Stock – Romolo Tavani

Ein Lichtlein brennt an meinem Kranz.
Und noch versteh ich nicht so ganz,
wie sich Advent mit Krieg und Not 
verträgt. Mein Frieden ist bedroht. 

Zwei Lichter schon an meinem Kranz.
Noch immer glaub ich nicht so ganz,
dass wir so einfach feiern können,
wenn anderswo die Häuser brennen.

Drei Lichter zünden wir nun an.
Ich frag mich, ist da etwas dran,
dass ich zunächst mal selber schau,
wie ich an meinem Frieden bau?

Vier Kerzen werfen ihren Schein 
ins Leiden dieser Welt hinein.
Ganz dankbar für mein Lebenslicht 
verschließ ich mich dem Leiden nicht. 

Der Kranz verlöscht. Der Stern geht auf 
und schließlich komm ich selber drauf:
Das Kind, es kommt und will verweilen,
will uns und will die Erde heilen.

Ich öffne mich und geb ihm Raum,
ich schöpfe Kraft aus diesem Traum.
Und wenn wir träumend uns verbinden,
dann wird die Erde Frieden finden.