Liebe Leserin,
lieber Leser!
In diesen kalten Wochen besinne ich mich gern auf warme und wärmende Dinge. Gerade in den letzten Tagen habe ich mich an meinen Freundschaften gewärmt. Freunde tun gut. Freunde dürfen beansprucht werden, wenn man sie braucht. Und ich pflege meine Freundschaften gern, manchmal nicht genug. Als ich vor 10 Tagen drei gute Freunde übers Wochenende zu Besuch hatte, haben wir es uns gut gehen lassen. Noch immer wärmt mich die Erinnerung an diese schönen Tage.
Ganz tief in meine Seele fällt bei mir ein Satz aus dem Johannesevangelium. Jesus sagt dort zu seinen Jüngern: Ich nenne Euch meine Freunde (15,15). Für mich hat es etwas Wunderbares, Christus einen Freund nennen zu dürfen. Ja, Gott will unser Freund sein. Das heißt doch, dass er für mich da sein will. Dass er mir Gutes tun will. Dass er mich auch mal kritisch korrigieren darf. Aber vor allem heißt das auch für mich, dass er mich begleitet, dass ich mit ihm reden darf und dass ich letztlich nicht allein bin.
Ich wünschte mir, auch Sie lassen sich von diesen Gedanken wärmen. Gott ist unser Freund, und Freund ist sein schöner Name. Diesen Gedanken finde ich auch im Psalm 27, in dem mein Konfirmationsspruch steht. Ich habe ihn neu übertragen und wärme mich seitdem auch an diesem Psalm-Gedicht. Lesen Sie selbst.
Ihr Tom Damm
Du Freundin machst mein Dunkel hell
und meine Wunden heil.
Ich brauch mich nicht zu ängstigen,
bin doch von dir ein Teil.
Gott, du bist meines Lebens Kraft,
in dir bin ich geborgen.
Was ich befürchte, lass ich los,
denn du wirst für mich sorgen.
Ich möchte gern mein Leben lang
in deinem Schutz mich bergen,
behütet und bewahrt vor Unbill
und vor bösen Schergen.
So suche ich dein Angesicht,
stell mich in deinen Blick.
Ich leb von deiner Zuwendung.
In dir liegt mein Geschick.