Ein voller Tag
Seit mehr als einer Woche komme ich kaum einen Moment zur Ruhe. Es gibt diese Zeiten in meinem Beruf, da jagt ein Termin den nächsten. Alles kommt zusammen, die Tage und Nächte werden länger. Wenn ich um halb drei Uhr morgens noch arbeite, merke ich, dass ich zu viel zu tun habe. Letztens hat mich freundlicherweise sogar mein E-Mail-Programm darüber informiert, dass ich schon drei Nächte in dieser Woche bis nach Mitternacht gearbeitet habe. Danke E-Mail-Programm, ich weiß! Ich gebe zu, zeitlich hätte ich mich besser organisieren müssen. Zu viel ist nicht gut. Irgendwann brauche ich auch Zeit aufzutanken und Kraft zu schöpfen, Zeit um einfach mal zu entspannen und nichts zu tun, um faul auf dem Sofa zu liegen.
Zugleich lege ich mich abends aber auch mit einem Lächeln ins Bett, weil ich unglaublich dankbar bin, dass mein Leben mit so viel Sinn gefüllt ist, dass ich jeden Tag tolle Projekte und gute Begegnungen habe, dass ich es geschafft habe, die vielen Aufgaben zu meistern. Dann rufe ich mir noch mal in Erinnerung, was alles gut war an meinem Tag und danke Gott dafür. Auch weiß ich, dass Gott mir durch all den Stress durchhilft, der sich manchmal nicht vermeiden lässt, insbesondere auch den Stress, der mir keine Freude bereitet. Auch bleibe ich zuversichtlich, die nächste Woche wird vielleicht schon wieder etwas ruhiger.
Guter Gott,
danke, dass ich viel zu tun habe,
danke für all die sinnvollen Aufgaben in meinem Leben,
die guten Begegnungen und die vielen Projekte.
Danke, dass ich abends gut einschlafen kann, weil ich viel geschafft habe.
Bitte schenk mir auch Kraft für all die Dinge, die mich stressen und die mir keine Freude machen.
Bitte schenk mir Zeit zum Durchatmen und Energie tanken.
Amen.
Ihre Anthea Haacke