Das Wort zur Wochenmitte

Liebe Leserin, lieber Leser!

Alle Jahre wieder versuchen viele Menschen, sich der Bedeutung des Weihnachtsfestes bewusst zu werden. Früher war die Adventszeit bei uns – wie heute noch in Polen – eine Fastenzeit, in der man sich wirklich vorbereitete; in der man sich innerlich einstellte auf das Kommen Gottes zu den Menschen. Wenn man sich dem Advent, der Ankunft Gottes, öffnet, kommt man bald dahin, wo man das Menschwerden Gottes in einen größeren „heilsgeschichtlichen“ Zusammenhang stellt. Denn Weihnachten ist viel mehr geschehen als die Geburt eines Kindes in einem Stall. Denn Gott ist in seine Welt gekommen und ist geblieben. Oft klein und unsichtbar zwar. Doch: Weihnachten hat alles verändert und ein positives Vorzeichen vor unser aller Leben gesetzt. Der Schrei eines Babys hat ein Versöhnungsgeschehen in Gang gesetzt, das uns alle mitnehmen wird in eine lichte Zukunft. Mögen wir uns dieser Hoffnungsbotschaft öffnen und den Kinder-Schrei Gottes hören. Möge dieser Kinder-Schrei die aufwecken, die noch geistlich dösen und schlummern, und möge er uns alle froh machen in dieser schweren Zeit. 

Ihr und Euer Tom Damm

schrei in der nacht

schrei in der nacht 
hat ein echo erbracht

engelwesen hörten
und magier und hirten
ein stern als widerhall – 
schrei aus einem stall

schrei in der nacht
das leben erwacht

aus gott wird heut ein kind
wo bisher zweifel sind
und heimlich wird die welt
ein bergendes zelt

schrei in der nacht
das ende der schlacht

vom kreuz tönt es herab,
schallt durch das leere grab,
bis an die tauben ohren:
du bist nicht verloren.

schrei in der nacht
hat ein feuer entfacht

mit einem mal verbrennt,
was sondert und was trennt
und pfingstliche flammen
führn Menschen zusammen

schrei in der nacht – 
bist du schon aufgewacht?