Das Wort zur Wochenmitte

Liebe Leserinnen und Leser, 

vielleicht kennen Sie noch den Werbeslogan von Hipp: „Dafür stehe ich mit meinem Namen.“ Da verspricht jemand, dass das Produkt, das verkauft werden soll, so gut ist, dass er selbst mit seinem Namen dafür einstehen will. Er riskiert sogzusagen seinen guten Ruf, bzw. seinen guten Namen für dieses Produkt. 

Dieser Slogan fiel mir wieder ein, als ich die heutige Tageslosung las:

Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen! Errette uns und vergib uns unsre Sünden um deines Namens willen!

Psalm 79,9

Die Formulierung „um deines/meines Namens willen“ findet sich an mehreren Stellen in der Bibel. Mehrfach sagt Gott, dass er etwas „um seines Namens willen“ tun wird. Ich finde den Gedanken spannend. Auch Gott riskiert übertragen gesprochen seinen guten Namen mit dem was er tut. Oft handelt er „um seines Namens Willen“ gnädig und barmherzig, obwohl er eigentlich zornig war. Gerade Gott hat den Anspruch seinem Namen gerecht zu werden. 

Dabei ist der Name Gottes nicht irgendein Name, den ein anderer ihm gegeben hat. Er wählt seinen Namen selbst. Am Berg Sinai stellt sich Gott Mose gegenüber mit dem Namen „Ich bin da“ vor. Ein Name, der ein Versprechen an Mose ist, ihm bei seinem Auftrag das Volk aus Ägypten zu führen beizustehen. Da zu sein, auch für das Volk Israel auf ihrer langen und schweren Wüstenwanderung, in den Zweifeln und Ängsten. Der Name, mit dem sich Gott vorstellt, ist ein Versprechen, von dem ich überzeugt bin, dass es auch uns heute gilt. 

Foto: pixabay.com/StockSnap

Auch ich kenne diese Zweifel, ob Gott mir in meinen Wüstenzeiten beisteht und mich wieder aus ihnen herausführt. Ich denke auch die Personen, die den Psalm 79 damals gebetet haben, befanden sich in einer akuten Notlage und fühlten sich hilflos und alleingelassen. Aber sie plädieren an Gottes Namen. Um seines Namens willen möge er ihnen helfen. 

Die Tageslosung ermutigt auch mich Gottes Beistand sogar einzufordern und Gott im Gebet an sein Versprechen zu erinnern: Du hast mir mit deinem Namen versprochen, für mich da zu sein! Wenn du mir schon nicht aus irgendwelchen anderen Gründen hilfst, dann tu es wenigstens um deines Namens willen. In meinen Wüstenzeiten will ich nicht von Gott und seinem Namen lassen. Ich vertraue Gott, dass er mir beisteht, denn dafür steht er mit seinem Namen! 

Amen.

Ihre Anthea Haacke