Das Wort zur Wochenmitte

Liebe Leserin, lieber Leser,

„Es geht wieder was…“, das höre ich seit einiger Zeit. Die Inzidenzwerte sinken, die Zahl der Geimpften steigt, das Leben kehrt zurück.

Man spürt ein großes Aufatmen. Endlich! „Es geht wieder was!“

Sportveranstaltungen, Konzerte, Besuche in Gaststätten und Restaurants – die Menschen kehren zum Leben zurück.

Ich spüre bei mir noch Hemmungen: Ist wirklich wieder alles gut? Es befremdet mich (noch), wenn im Fersehen Bilder von gut besetzten Fußballstadien gezeigt werden oder sich hier in Schwerte die Menschen ohne Maske auf dem Marktplatz drängen.

Ja, Corona ist noch nicht überstanden, das zeigen Berichte über die „Delta-Mutante“ – und nein, wir leben nicht auf einmal in einer „heilen“ Welt; dazu ist derzeit wirklich zu Vieles „kaputt“.

Aber: Aufatmen ist trotzdem erlaubt! Es ist keine Schande, wieder Freude am Leben zu haben, ein Eis, ein Stück Kuchen oder ein Bier auf der Gasthausterrasse zu genießen.

Lassen wir uns nicht allein von Sorgen leiten, die zweifellos berechtigt sind! Auch wenn die Pandemie weiter schwelt, auch wenn der Klimawandel immer deutlicher seine Spuren zeigt, gibt es keinen Grund, die Hoffnung sinken zu lassen.

Unser Glaube ermutigt uns, das Leben mit allen seinen Lasten, aber auch mit seinen Freuden anzunehmen. Ich freue mich, dass nun auch (zumindest draußen) wieder Gesang im Gottesdienst möglich ist, und im Zusammenhang mit meinen Gedanken fällt mir ein Lied als erstes ein: Ich sing‘ dir mein Lied.

„Ich sing dir mein Lied – in ihm klingt mein Leben.
Die Höhen und Tiefen hast du mir gegeben.
Du hältst uns zusammen trotz Streit und Verletzung
Du Freundin des Lebens, dir sing ich mein Lied.

Ich sing dir mein Lied – in ihm klingt mein Leben.
Die Töne, den Klang hast du mir gegeben
Von Zeichen der Hoffnung auf steinigen Wegen
Du Zukunft des Lebens, dir sing ich mein Lied.“

Genießen Sie – soweit möglich – ein paar unbeschwerte Tage,

Ihr Klaus Johanning