Das Wort zur Wochenmitte

Liebe Leserin, lieber Leser,

Werden wir dieses Jahr Weihnachten feiern können?
Diese Frage habe ich in den letzten Tagen oft gehört und gelesen.

Und mich dann an ein Bild aus vergangenen Tagen erinnert, im Jahr 2017 kurz vor dem Weihnachtsfest in Flensburg aufgenommen: Ein Weihnachtsbaum auf einem Floß im Hafenbecken. Man sieht ihn gut von jedem Ufer aus, kommt aber nicht nahe heran; vorweggenommene Corona-Distanz, könnte man meinen…

Viele Menschen bedrückt der Gedanke, nur aus der Distanz gemeinsam Weihnachten feiern zu können. Das Fest zu erleben wie diesen Weihnachtsbaum, der zu weit entfernt ist, um mit der Familie und/oder den Freundinnen und Freundendarum herum zu sitzen. Kontakte sollen schließlich beschränkt bleiben. Da wächst die Angst vor der Einsamkeit ausgerechnet über die Festtage.

Ja, es wird ein anderes Weihnachtsfest in diesem Jahr, angefangen bei den Gottesdiensten. Aber, eines ist gewiss: Wie es auch kommen mag, Weihnachten kann gar nicht ausfallen!

Denn: Als damals das Jesuskind zur Welt kam, waren die Umstände noch weit widriger als heute; wir erinnern uns: Es gab keinen Raum in der Herberge, keinen Raum für die Ankunft des Erlösers!

Trotzdem wurde es Weihnachten.

Das galt damals wie heute. Was auch kommen mag: Trotzdem wird es Weihnachten, und wir haben allen Grund, uns darauf zu freuen!

„Seht, die gute Zeit ist nah, Gott kommt auf die Erde.
Kommt und ist für alle da, kommt, dass Friede werde.“

So heißt es in einem bekannten Adventslied. Gott ist nicht aufzuhalten, und seine gute Zeit, sein weihnachtlicher Friede schon gar nicht! 

Ein gesegnetes, friedvolles Adventswochenende Ihnen allen, Ihr Klaus Johanning