Das Wort zur Wochenmitte

Vielleicht kennen Sie das auch:
Das Telefon funktioniert nicht, irgendeine Kontrollleuchte blinkt, eine andere ist erloschen. Der Rat lautet in solchen Fällen oft:
Stecker ziehen, einige Zeit warten, Stecker wieder einstecken und neu starten.
So einfach ist das in diesem Fall.
Neustart – auch bei uns in der Gemeinde gibt es den. Unter Einhaltung aller Hygieneregeln und sonstiger Bestimmungen können sich die Gruppen und Kreise wieder treffen.
Neustart- aber anders als es vorher war.
Wir müssen immer noch Abstand voneinander halten, nicht gemütlich bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch kommen, nicht singen, weder in den Chören noch im Gottesdienst.
Und die Maske ist nach wie vor unser ständiger Begleiter.
Neustart – neu anfangen, das ist nicht leicht.
Ich muss Gewohntes aufgeben, das mir Sicherheit gibt und Neues wagen. Aber ich bin unsicher, ob das auch gutgeht.
In der Bibel finden sich viele Texte, in denen es auch um einen Neuanfang geht. Der Auszug aus Ägypten ist ein Beispiel dafür.
Da lesen wir von Begeisterung und Jubel, dass die Zeit der Unterdrückung, der Not, vorbei ist, aber auch von Gemecker, von Schuldzuweisungen, von Zweifeln, weil der Neuanfang so mühsam ist, das Neue, das Gute, auf sich warten lässt.
Wir kennen die Geschichten.
Josua, der als Nachfolger des Mose die Israeliten ins gelobte Land führen soll, muss in große Fußspuren treten. Er wird bestimmt Angst vor dieser großen Aufgabe gehabt haben.
Doch er bekommt die Zusage:
Sei getrost und unverzagt. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht. Denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tust!
Wir sind nicht Josua, nicht die Israeliten. Aber wir fangen auch neu an und sind nicht sicher, wie es weitergehen wird mit der Gemeinde in diesen Zeiten und ob die Konzepte sich als tauglich für uns erweisen
Sei getrost und unverzagt. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht.
Denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tust.

Ich wünsche uns allen einen guten Neustart.
Dorothe Müller