Das Wort zur Wochenmitte

Mittwoch, 08. Juli 2020

Wann kann ich endlich wieder überall hingehen ohne Maske?
Wann kann ich endlich wieder unbeschwert all das machen wie vor Corona?
Wann wird das Leben endlich wieder „normal“?

Viele Menschen stellen diese Fragen, die aber niemand ehrlich beantworten kann.
Vielleicht gehört manch einer von uns zu denen, die sagen: „Jetzt reicht es mir!“

Jetzt reicht es! Ich kann nicht mehr! Ich will nicht mehr!

Diese Worte erinnern mich an den Propheten Elia. Er hatte im Auftrag Gottes wirklich alles gegeben. Und jetzt war sein Leben bedroht und er war am Ende seiner Kräfte.
Elia war so fertig, dass er nur noch sterben wollte, körperlich und seelisch fertig.
Elia stirbt nicht in seiner verzweifelten Lage. Ein Bote Gottes bringt ihm Brot und Wasser und spricht ihn an mit den Worten: „Steh auf und iss, denn du hast noch einen weiten Weg vor dir.“
Der Prophet steht auf, isst und geht gestärkt und mit neuem Mut weiter.

Ich finde, diese Elia-Geschichte aus dem Alten Testament ist eine Mutmachgeschichte. Unser Weg aus der Pandemie mit all ihren körperlichen, seelischen und wirtschaftlichen Folgen wird lang und nicht immer leicht sein. Wie es am Ende aussieht, kann niemand seriös vorhersagen. Unsicherheit, Angst, Zweifel, vielleicht auch Mutlosigkeit werden uns immer wieder begegnen. Aber wie Elia dürfen wir uns von Gott begleitet fühlen, gerade auch dann, wenn uns unser Weg durch ein dunkles Tal führt.

Bleiben Sie behütet.

Ihre Dorothe Müller

Bewahre uns Gott, behüte uns Gott. Sei mit uns vor allem Bösen.
Sei Hilfe, sei Kraft, die Frieden schafft.
Sei in uns, uns zu erlösen.