Das Wort zur Wochenmitte

Mittwoch, 03. Juni 2020

Liebe Leserin, lieber Leser!

Was ist Ihre Erfahrungen, ganz persönlich, mit dem Virus?
Höchstwahrscheinlich sind Sie nicht krank geworden. Vielleicht aber Menschen aus dem näheren oder ferneren Umfeld? Aber selbst wenn uns das Virus nicht nahe gekommen ist, dann haben wir doch unsere Gedanken dazu. Unsere Gefühle. Unsere innere Stärke. Unsere Ängste und Befürchtungen.
Wir können diese Gefühle und Erfahrungen mit uns selbst nutzbar machen. Wir können mehr über uns selbst kennenlernen. Denn wir haben uns noch nie in so einer Lage befunden. Wer sind wir in der Krise? Sind wir zu großer Form aufgelaufen und haben anderen Mut gemacht? Haben wir uns scheu ins Schneckenhaus zurückgezogen und warten auf die Hand, die uns gereicht wird?

Ich habe an mir selbst festgestellt, wie schwer es mir fiel, mal nichts zu tun. Ganz runter zu kommen. In den ersten Wochen habe ich mehr gearbeitet denn je. In der Gemeinde ging das nicht, dann also am Schreibtisch. Ein Buch schreiben. Dichten, was das Zeug hält. Ja, das ist auch eine Erfahrung. Was ich also lernen kann, ist Ruhe zuzulassen. Und Ruhe auszustrahlen. Und nicht so weiterzumachen, wie bisher. Ob mir das gelingt? Und was ist es, was Ihnen gelingen könnte?

Seien Sie gesegnet!

Ihr Tom Damm

Du magst es oder magst es nicht,
Corona jedoch heißt Verzicht
auf liebgewonnenen Kontakt.
So fühlen wir uns manchmal nackt
und auf uns selbst zurückgeworfen.
Corona ist gut im Entlarven.

Wir lernen uns jetzt besser kennen.
Wir lernen neu, das zu benennen,
was wesentlich für’s Menschsein ist,
wo Mut uns stärkt, wo Angst uns frisst.
Und lasst uns neue Formen finden,
in Menschlichkeit uns zu verbinden.