Liebe Leserin, lieber Leser,
können Steine lachen?
Nun, ich finde, zumindest können sie lächeln, wie dieses Beispiel aus der Bretagne zeigt:
Wir haben den freundlichen Granitfelsen bei einer Strandwanderung entdeckt. Mich hat er spontan an das biblische Wort von den „lebendigen Steinen“ erinnert:
„Lasst euch als lebendige Steine zur Gemeinde aufbauen.
Sie ist das Haus, in dem Gottes Geist gegenwärtig ist.“
1. Petrusbrief 2, 5
Sie ist das Haus, in dem Gottes Geist gegenwärtig ist.“
Eigentlich verbindet man mit Steinen ja kein Leben. Sie sind uns eher als stabile und feste „Grundsteine“ vertraut (auch so kommen sie im 2. Kapitel des 1. Petrusbriefes vor). Aber Festigkeit ist offenbar kein Widerspruch zur Lebendigkeit, das zeigen Bild und Bibelwort.
Wir sind Steine, aus denen Gott sein Haus in dieser Welt baut – ein Haus, das seinen Geist beherbergt.
Und der Geist macht lebendig, heißt es an anderer Stelle in der Bibel.
Fest, lebendig, freundlich, so soll Kirche sein:
Fest, wann immer es um Menschenrecht und Glaubensfragen geht, lebendig in der Bereitschaft, Begleiterin auf dem Lebensweg zu sein und freundlich in der Begegnung mit anderen.
So sieht eine pfingstliche Kirche aus, in der Gottes Geist wohnt.
Ja, Steine sind fest – aber sie können auch lebendig sein und freundlich lächeln, vor allem, wenn Gott seine Gemeinde aus ihnen erbaut!
In diesem Sinne: Lasst uns das Pfingsfest mit einem Lächeln begrüßen!
Ihr Klaus Johanning