Liebe Leserin, lieber Leser!
Schon wieder ist Freitag. Schon wieder lesen Sie, wenn Sie es tun, ein Wort zum Tage von mir. Und wieder möchte ich den Faden aufgreifen, den ich letzte Woche fallen gelassen habe. Sie merken schon, die Morgenstunde hat es mir angetan. Ich stelle mir vor, Sie lieben den Morgen auch und genießen das langsame Aufwachen, zwar sicher nicht jeden Tag, aber manchmal. Ich genieße nämlich besonders die Morgende, wo der Wecker mich nicht aus dem Schlaf reißt, weil die Arbeit ruft, sondern eben das langsame „Zu-Mir-Kommen“. Ist das nicht schön gesagt: Zu-Mir-Kommen?!
Denn ich bin noch woanders. Noch nicht ganz da. Ich träume noch vor mich hin, nehme aber schon wahr, dass es dämmert, dass es hell wird. Die Vögel sind zu hören, das Licht zu spüren. Ich bin auf dem Weg zu mir. Noch dämmere ich leicht vor mich hin, aber ich bin auf dem Weg in den Tag. Herrlich, so langsam aufzuwachen und dann – erfrischt von der Nacht womöglich – bei mir selbst anzukommen. Und dann bin ich da. Bereit. Es kann los gehen.
Ich muss jetzt erstmal zu mir kommen,
höre ich mich denken.
In welche Richtung soll ich dazu
meine Schritte lenken?Der Morgen ist doch viel zu schön,
mich denkend zu verrenken.
Ich lass mein Traum-Ich wieder los,
will ihm noch Freiheit schenken.Ich kann auch später zu mir kommen,
muss jetzt noch nicht denken.
Ich will vor allen Dingen nicht
mein Traum-Ich störn und kränken.Soll es doch seine Schritte froh
durch Garten Eden lenken.
Auf diese Weise lass ich mich
mit neuer Kraft beschenken.
Es sind oft die kleinen Dinge, durch die Gott zu uns spricht. Es sind oft die Zwischenzeiten, in denen er auf uns einwirkt. Denn noch haben wir nicht vollständig die Kontrolle übernommen. Lassen Sie sich immer wieder beschenken mit seinem Licht, mit seiner Wärme, mit seiner Klarheit und Güte. Ich will es auch tun. So werden wir gelassener und fröhlicher und ein Segen für die um uns herum.
Ich grüße Sie herzlich!
Ihr Tom Damm