Das Wort zum Tag

Der Herr ist mein Hirte

Heute ist der 31. Spieltag der Bundesliga-Saison, die sich dem Ende zuneigt. Es steht bereits jetzt fest, dass der FC Schalke absteigen wird, aber kann sich der 1. FC Köln noch retten? Ich persönlich frage mich auch jetzt schon, welche Mannschaft in der nächsten Saison mit welchem Trainer wieder startet und wie schnell und wo es zum ersten Trainerwechsel kommen wird. Viele schließen sogar Wetten auf diese Frage ab. In der aktuellen Saison musste David Wagner den FC Schalke bereits nach dem zweiten Spieltag verlassen.

Übereilen es nicht einige Vereine mit dieser wichtigen Frage? Der Trainerwechsel ist schon fast vorprogrammiert, wenn es in einigen aufeinanderfolgenden Spielen schlecht läuft. Einen besonders hohen Trainerverschleiß haben Arminia Bielefeld mit 62 Trainern, der FC Schalke mit 59 Trainern und der VfB Stuttgart mit 57 Trainern, im Vergleich zu verhältnismäßig treuen Vereinen wie dem TSG Hoffenheim mit nur 19 Trainern oder dem FC Bayern München mit 31 Trainern. Es muss für eine Mannschaft herausfordernd sein, sich immer wieder auf einen neuen Trainer einzulassen. Es braucht Zeit, sich kennenzulernen und Vertrauen muss wachsen können.

Als ich so über die Trainerfrage nachdachte, kam mir die Frage in den Sinn, wer eigentlich mein Trainer in meinem Leben ist. Wem vertraue ich meine Zukunft an? Entlasse ich meine Trainer auch beim kleinsten Anzeichen von Versagen? 

Ich erlebe Gott als so einen Trainer, der mit mir durch dick und dünn geht, durch gute und schlechte Spiele. Gott ist für mich ein Trainer, der mir hilft im Leben eine Aufgabe zu finden, die meinen Talenten entspricht, weil er etwas in mir sieht, was nicht jeder und manchmal vielleicht nicht mal ich selbst sehen kann. Er will mich nicht auf der Bank versauern lassen, sondern hat einen Plan für mich. Und will mir immer wieder helfen über mich selbst hinaus zu wachsen. 

Gott ist für mich ein Trainer, dem ich mich anvertrauen kann, weil ich weiß, dass er sich um mich sorgt, dass ich ihm wichtig bin.

Anders als die Bundesligavereine möchte ich an meinem Trainer festhalten, auch in schweren Zeiten, weil ich weiß, dass er mich aus diesen wieder herausführen wird und ich langfristig mit ihm auf den Sieg setze.

„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“ 

Ps 23, 1

Auf Gott, meinen Hirten, meinen Trainer setze ich, möge er mein ganzes Leben lang mein Trainer sein.

Amen.

Ihre Anthea Haacke