Ungeteilt aufmerksam
Liebe Leserin, lieber Leser,
Der Frühling ist da und da geht es von nun an wieder mit den Kindern auf dem Spielplatz. In diesen Zeiten der Pandemie sind diese leerer als sonst und man kommt nicht mehr so ins Gespräch mit anderen Eltern. Und wenn ich so da sitze, beobachte ich immer mal wieder, was so geschieht.
In letzter Zeit ist mir etwas aufgefallen, das mich nachdenklich macht. Die Kinder spielen im Sandkasten, schaukeln und rutschen und sind ganz vertieft in ihr Spiel. „Mama, Papa guckt mal.“ Mama und Papa gucken – aber in ihr Handy. Zum Kind schaut man erst, wenn es nervt, wenn es schreit. Wenn ich so etwas sehe, dann kann ich mich aufregen und dabei ganz vergessen, wie ich selber lieber in mein Handy schaue, als in das Gesicht mir gegenüber.
Ein Gesicht, das mich nicht bombardiert mit News, Fotos, Filmchen.
Ein Gesicht normal wie meines.
Tiefe Freundschaften und Beziehungen entstehen durch ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie sagt: „Du bist wichtig. Ich bin jetzt ganz da für dich. Für uns.“
Ungeteilte Aufmerksamkeit schafft starke Verbindungen.
In den Jesusgeschichten fällt mir das auch immer wieder auf. Egal wie groß der Trubel ist, Jesus ist echt ganz da. Ungeteilt aufmerksam.
Er sieht die kranke Frau, die inmitten einer Menschenmenge sein Gewand berührt. Von allein Seiten berührt man ihn und doch weiß er, da ist die eine.
Er hört mitten im Gespräch den blinden Bartimäus rufen „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir.“
Er hört den einen.
Ungeteilt aufmerksam.
Ganz da.
Für Sie.
Für mich.
Lassen Sie uns Jesus das einfach wieder öfter nachmachen.
Ihr und Euer Daniel Groß