Das Wort zum Tag

Liebe Leserin,
lieber Leser!

Vielleicht geht es Ihnen so wie mir mit Blick auf den Kalender.
Wir haben Ostern und es ist wie im letzten Jahr: Coronabeschränkungen, Schwerte ruhig wie selten und wieder keine Gottesdienste.
Wieder sind wir auf TV, Radio oder Internet angewiesen, wenn wir wenigstens etwas gottesdienstlichen Atmosphäre haben wollen.

Geht das alles jetzt so weiter? Wird auch Weihnachten 2021 wie 2020?
Niemand kann diese Fragen beantworten.
Wie soll es weitergehen?

Das wussten auch Jesu die Menschen nicht, die mit ihm hergezogen waren, seinen Tod erlebt und ihn in einem Felsengrab bestattet hatten.
Unsicherheit macht Angst.
Wer wollte es Maria Magdalena, Petrus und den anderen verdenken.
Auch wir erleben Verunsicherung und Angst, wobei ich mich nicht mit den Frauen und Männern damals in Jerusalem vergleichen möchte.
Mit Angst und Unsicherheit kann man den Alltag nicht gut bewältigen, ist oft wie gelähmt, wenn die Angst einen gepackt hat, Angst wovor auch immer.

Die Osterbotschaft lautet:
Habt keine Angst! Jesus ist auferstanden!
Niemand weiß, wie die Auferstehung abgelaufen ist, aber eins ist sicher: Maria Magdalena, Petrus und die anderen hat der Glaube an die Auferstehung verändert, sie mutig gemacht, sie aus ihren Ängsten geholt. Das bedeutet nicht, dass sie nie mehr in ihrem Leben Angst gehabt hätten oder vielleicht auch gezweifelt hätten, aber sie konnten anders damit umgehen. Sie könnten leben trotz aller Widrigkeiten und Widersprüche, die es im Leben nun einmal gibt.
Ich wünsche uns, dass uns das auch gelingt.

Karl Barth, der schweizer Theologe, hat das einmal so ausgedrückt:

Wer die Osterbotschaft gehört hat, der kann nicht mehr mit tragischem Gesicht umherlaufen und die humorlose Existenz eines Menschen führen, der keine Hoffnung hat.

Ihre Dorothe Müller