Durch das Labyrinth zum Kreuz
An meinem Weg ein Steinkreis. Von einem kleinen Steinhaufen nehme ich einen Stein. Ich gehe die Kreislinie entlang – mit den Füßen
– mit den Augen.
Stein liegt an Stein. Führt kein Weg hinein?

1 – Öffnung
Ich finde die Öffnung, stehe am Eingang zum Labyrinth – Labyrinth, nicht Irrgarten mit Irrwegen.
Es gibt nur diesen einen Pfad für meinen Weg zum Ziel.
Der Pfad beschreibt einen weiten Bogen.
Auf dem Weg kommen die Gedanken.
2 Bin ich hier richtig?
3 Was suche ich hier?
4 Wohin führt das?
5 Fast zurück am Ausgangspunkt – gehe ich etwa im Kreis?
Wie geht das nur weiter? Es geht weiter, immer weiter!
Vor mir eine Grenze. Steine markieren die Wende.
Auf dem Pfad geht es fast wieder zurück. Ist das wie ein Wendepunkt im Leben?
Vor mir ein neuer weiter Bogen, neue Gedanken:
6 Muss ich den Weg gehen?
Habe ich die Kraft?
7 Wieder eine neue Wende –
ich verliere die Orientierung.
Das führt doch zu nichts!
8 Immer noch nicht am Ziel!
Ob ich es überhaupt erreiche?
Mein Weg geht weiter, immer weiter. Wie weit denn noch?
9 Noch eine Wende – plötzlich am Ziel.
Ich schaue auf das Kreuz in der Mitte.
Mein Weg führt genau hierhin.
Durch das Labyrinth zum Kreuz,
durch das Kreuz zum Leben.
Es gibt keinen Weg drum herum.
Mein Weg zurück zur Öffnung
führt vom Kreuz ins Leben.

Das Kreuz
Mahnmal für menschliches Leid.
Symbol für Gottes Mitleiden.
Mein Kreuz. Jesu Kreuz.
Den Stein lege ich ab.
Am Kreuz werde ich meine Last los.
Im Gebet +++ im Stoßseufzer
+++ im Durchatmen +++ im Aufatmen.
Im Kreuz finde ich den Gekreuzigten.
Er ist den Weg vorangegangen.
Segenswunsch: Am Ende des Tunnels
Ich wünsche dir einen an deiner Seite,
Tina Willms
der an dich glaubt,
wenn du selbst nicht mehr weiterweißt,
der weiterhofft,
wenn die Welt dir finster erscheint,
der bei dir bleibt,
wenn du dich verloren fühlst.
Damit du das Licht
am Ende des Tunnels
schon spüren kannst,
auch wenn du es
noch gar nicht siehst.
Dass wir das Licht am Ende des Tunnels zu spüren beginnen, selbst wenn wir es noch nicht sehen, wünsche ich Ihnen und mir selbst. Und dass wir offene Augen haben für das Osterlicht, das Hoffnung bringt.
Ihre Claudia Bitter