Das Wort zum Tag

Das Leben ist schön

Dies ist für viele von uns zur Zeit sicher eine gewagte, eine fragwürdige Aussage angesichts der nicht weniger werdenden beängstigenden Nachrichten, die uns jeden Tag in Zusammenhang mit der Pandemie erreichen.

Das Leben ist schön?
Doch, ist es!

Heute morgen habe ich einen Vogel beobachtet, der ganz oben auf der Spitze einer Tanne dass und sich vom Wind schaukeln ließ. Es sah so aus, als hätte der Vogel das genossen und ich war ganz fasziniert von dem Zusammenspiel von Vogel, Wind und Tanne.

Ich sehe die Magnolie vor meinem Fenster, die gerade im Aufblühen ist, die gelben Forsythien. Die dicken Wolkenpakete am Himmel regen meine Phantasie an, dass ich einen Zeppelin zu erkennen meine und eine Art Raumschiff. Und wenn es gerade einmal windstill ist, kann ich ein Eichhörnchen sehen, wie es sich elegant und sicher in Nachbars Garten hoch oben in den Bäumen tummelt.
Zu idyllisch? Zu naiv?

Für mich nicht. Ich habe mir vorgenommen, mich nicht so oft von den Nachrichten beeinflussen zu lassen und darum all die kleinen, oft unscheinbaren, aber schönen Dinge zu übersehen, wie die Natur immer mehr erwacht,
ein witziges Video, das mir jemand schickt, ein Gruß, ein freundliches Lächeln im Geschäft.
Das alles tut mir gut.

Gewiss: Corona ist nicht weg, die Einschränkungen sind immer noch da, das ist mir bewusst.
Aber Ostern wird es trotzdem!
Wir haben Grund, das Leben schön zu finden.
In einer Psalmenübertragung von Psalm 11 ist das, wie ich finde, gut formuliert:

Gott ist der Gedanke,
der mir neue Hoffnung gibt.
Gott ist der Ort,
wo ich in meiner Angst geborgen bin.
Gott ist die Kraft,
die mich in meiner Furcht nicht fallen lässt.

Psalm 11

Diese Zuversicht wünsche ich uns, damit wir das Leben schön finden, trotz allem.

Ihre Dorothe Müller