Am Palmsonntag feiern wir den Einzug Jesu in Jerusalem. Er wird auf dem Weg dorthin als „König“ erkannt und gefeiert. Rein äußerlich betrachtet ist das wohl der Höhepunkt im Leben des Jesus von Nazareth, Zimmerersohn aus einfachsten Verhältnissen. Jesus scheint das auch zu genießen. In Jerusalem geht er dann in den Tempel und schaut sich alles an.
Menschen sehnen sich nach Bedeutung. Das muss nicht unbedingt die ganz große Bedeutung sein wie sie z. B. Politiker oder Stars genießen. Manchmal reicht schon die „kleine“ lokale Bühne und für ganz viele ist es völlig ausreichend, wenn sie im Kreis ihrer Familie und ihrer Freunde wichtig sind. Selbst in den Menschen, die für niemanden wichtig zu sein scheinen (oder die as zumindest von sich meinen), regt sich doch die Sehnsucht danach.
Immer wieder sagen Menschen, dass sie es gern haben, wenn sich jemand an sie erinnert. Noch zu Lebzeiten, aber auch nach ihrem Tod. In Erinnerung bleiben soll vor allem das „Positive“, die Freundlichkeit, die Hilfsbereitschaft, der Humor, die Leistung, die Fürsorge etc. Dann natürlich auch das eigene Wesen, die Persönlichkeit, das ganze Leben. Besonders jedoch die Beziehung, zu der die Menschen zueinander stehen. „Das ist meine Freundin!“ – „Das war mein Vater!“ – „Das haben wir miteinander erlebt!“
Von jemandem zu hören: „Du bist mir wichtig!“ erfüllt jeden mit Freude und Stolz. Ich hoffe sehr, dass jeder Mensch diesen Satz irgendwann einmal hört. Gleichzeitig weiß ich, dass es Menschen gibt, die einen derartigen Satz nie (auch nicht von ihren Eltern) zu hören bekommen haben. Das ist eine unglaublich traurige Last, die ein ganzes Leben lang drückt.
Wer hat für Sie Bedeutung?
Haben Sie ihr/ ihm das schon mal gesagt?
Vielleicht ist es (wieder mal) an der Zeit, das zu sagen?
Ihr und Euer Daniel Groß