Das Wort zum Tag

Liebe Leserin,
lieber Leser,

Es gibt Tage, die beginnen schon nicht gut. Da ist die Milch für den Kaffee leer und auch sonst gibt es Stress und Hektik am Morgen. Es klappt alles nicht so, wie ich möchte und das führt manchmal zu Ärger. Oder man hat Kunden, über die man sich schon zu Beginn des Arbeitstages ärgert. 

Gegen ein gutes Miteinander hat keiner etwas einzuwenden, aber ausgerechnet mit dem anstrengenden Kunden ein Meeting – wie soll das funktionieren? 

Schwierigkeiten, die das Miteinander mit sich bringt kannte auch schon Paulus. Deshalb schreibt er an seine Gemeinde in Rom:

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. 

Römer 15, 7

Diesen Vers, der Trauspruch von meiner Frau und mir, der in unserem Flur hängt, führe ich mir dann immer vor Augen. 

Eigentlich eine ganz schöne Herausforderung. Wie nimmt Christus uns denn an, frage ich mich. Mit bedingungsloser Liebe, mit Geduld und unverdienter Gnade, mit Aufopferung bis in den Tod.  Wir stehen nun nicht täglich vor der Entscheidung, für einen unserer Mitmenschen bis in den Tod zu gehen, aber Barmherzigkeit und Gnade braucht es im Alltag immer wieder.

Versuchen wir doch uns daran zu erinnern,dass nicht nur wir, sondern auch unsere Mitmenschen unendlich geliebt sind von unserem himmlischen Vater und dass er sie wunderbar geschaffen hat. Jeder von uns ist auf diese Liebe angewiesen, die er uns jeden Tag neu schenkt.  Wie wäre es deshalb, wenn wir zumindest einen Teil davon weitergeben? Wenn mir das nächste Mal die schlechten Urteile nur so in den Kopf schießen, will ich sie innerlich direkt abwehren und überlegen, was für gute Gedanken Gott über diese Person hat. Gottes Perspektive einzunehmen, kann unser Denken völlig verändern und vor allem verändert es unser Zusammenleben. 

Ihr und Euer Daniel Groß