Das Wort zum Tag

#Aussichten

Keine Aussichten – am Sonntag ging ja die ganze Landschaft im Schnee unter. Es gab nicht wie gewohnt die Aussicht vom Rheinener Weg auf Schwerte. Und die St. Viktor-Kirche war nur ein Schatten. Anders als heute, als eben sogar die Sonne auf die St. Viktor-Kirche schien. Wie schön. 

Keine Aussichten – der Sonntag mit seiner Schneelandschaft ist für mich zu einem guten Bild dafür geworden, wie ich es im Augenblick erlebe: Was die Zukunft bringt, die nächsten Tage und Wochen, das liegt vor mir nicht klar und deutlich, sondern ist verdeckt. Meine Pläne können morgen schon Makulatur sein, für meine Ideen und Wünsche muss ich die Zeit auf mich zukommen lassen. Ich gehe auf Sicht durch mein Leben, wage im Augenblick nicht die weite Aussicht in die Lebenslandschaft. 

Mein Leben ist im Augenblick wie die Schneelandschaft, aus der Häuser herausragen, deren Schornsteine rauchen, wo Wege verweht sind, wo Bäume mit ihren kleinen Zweigen Schneepuder festhalten. Aber richtig zu erkennen ist nichts. Ich frage mich, wo es lang geht. Ich setze meine Schritte in den Schnee und weiß nicht wie tief ich einsacke. Ich blinzele gegen die Schneeflocken, die der Wind mir ins Gesicht bläst.   

Keine Aussichten – was soll ich planen, wie geht es weiter, werde ich gesund bleiben, was wird mit den Menschen, die mir am Herzen liegen, wie kommen wir durch diese Pandemie – vieles ist verdeckt und der Blick darauf ist zugeweht. 

Auch mein Glaube sorgt jetzt nicht dafür, dass ich klar und deutlich den Weg erkenne, dass ich weiß, wohin der nächste Schritt geht. So erlebe ich meinen Glauben nicht. Vielmehr sagt er mir, dass ich auch in dieser Ungewissheit nicht allein bin, dass Gott mir mit seinem Segen entgegenkommt. So verstehe ich das Psalmwort:

Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn. Er wird es wohl machen.

Psalm 37,5

Dass es behütet weitergeht in meiner Lebenslandschaft, diese Gewissheit kann ich haben. Ich kann Wünsche haben und Gott um einen Weg für mich bitten. Ein paar Motive aus einer Segenskarte öffnen meinen Blick darauf. Sie zeigt…

… einen Weg ins unbekannte Land, weil alles im Fluss ist… 

… einen Weg zu meinen Kraftquellen – und zwischendurch finde ich Schutz bei Gott in seiner Schutzhütte…

… einen Weg, selbst, wenn ich gerade nah am Wasser gebaut bin…

… einen Weg, dem Himmel nah…

So kann ich nach vorne schauen auch im Ungewissen. Gottes Segen begleitet mich. 

Und er begleite dich:

„Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein. Sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein“  

Ihre Claudia Bitter

Beim Verlag Andere Zeiten finden Sie die ganze Landschaft als Segenskarte. Hier der Link: https://www.anderezeiten.de/bestellen/postkarten/klappkarte-gluckwunsch-din-a6.html