Liebe Leserin, lieber Leser,
mein Hund liebt Rasen. Er setzt sich gern ins Grüne, und, nun ja, verrichtet dort auch gern sein „Geschäft“. Wenn er mit uns unterwegs ist, sucht er deshalb vorzugsweise Grünflächen und Blumenbeete auf um auszuruhen und/oder Sie wissen schon…
Wie man sieht, findet er überall seine Oasen.
Manchmal beneide ich ihn darum.
Im Unterschied zu ihm neige ich dazu, nur das öde Grau zu sehen, wenn ich durch eine Landschaft wie oben wandere.
So ist es unter uns Menschen: Was dem Einen „halb leer“, ist der anderen „halb voll“.
Gerade jetzt im Lockdown fällt das besonders auf.
Einigen wird die Zeit lang und länger. Sie sehen nur, was alles „nicht mehr geht“.
Andere entdecken neue Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, miteinander zu kommunizieren.
Versuchen wir einmal, wie mein Hund, in der Ödnis das Grüne zu entdecken! Sagen wir uns: Auch wenn augenblicklich Vieles nicht geht, gibt es doch den einen oder anderen Lichtblick: Der Frühling wird kommen, Impfungen sind zumindest in Sichtweite, und wir sind trotz allem viel besser versorgt, als viele andere auf der Welt.
„Er (Gott) weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser“, heißt es schließlich im 23. Psalm. Gott wird uns auch durch die Corona-Ödnis leiten.
Schaut Euch um! Irgendwo gibt es bestimmt eine kleine grüne Insel!
Ihr Klaus Johanning