Das Wort zum Tag

Liebe Leserin, lieber Leser,

was ist wahr, was ist falsch oder „fake“, wie es heute heißt?

Hätten Sie auf den ersten Blick bemerkt, dass das obige Foto auf dem Kopf steht? In Wirklichkeit gehört der schmale Pfad im Vordergrund an den oberen Bildrand.

Tatsächlich handelt es sich um Berge des Dachsteinmassivs, die sich im Gosausee spiegeln.

Ich habe vom gegenüber liegenden Ufer zum Pfad hin fotografiert, stand also am unteren Bildrand.

Die Spiegelung ist bei glattem See so klar, dass man die Drehung des Bildes kaum bemerkt. Einzig die leicht verschwommenen Konturen und einige feine Kräuselungen im Wasser wecken Verdacht.

Andererseits scheint ein Blatt oben rechts, das recht scharf gezeichnet ist, die „Richtigkeit“ des Bildes zu bestätigen.

So ist es mit geschickten Lügen und „alternativen Fakten“, die uns heute gern von Populisten verkauft werden: Sie enthalten ein Körnchen Wahrheit, aber diese Wahrheit steht auf dem Kopf. Deshalb reden wir ja auch gern von „Halbwahrheiten“. 

Daher lohnt es sich, genau hinzuschauen und sich nicht von einzelnen Kleinigkeiten wie dem eben genannten Blatt irritieren zu lassen. 

In diesen schwierigen Zeiten, angesichts brodelnder Gerüchteküchen, was beispielsweise das Virus und die anstehenden Impfungen angeht, sind mancherlei „alternative Fakten“ unterwegs.

Als Christenmenschen sind wir der Wahrheit verpflichtet, weil nur die uns frei macht, wie die Bibel sagt. Und wir erkennen diese Wahrheit in der Regel daran, dass sie menschenfreundlich ist, wie unser Gott.

Lassen wir uns also nicht verkohlen, schauen wir auch im neuen Jahr genau hin, 

Ihr Klaus Johanning