Haben Sie schon einen Blick in den neuen Abfallkalender geworfen. Das mache ich immer, wenn der neue Kalender kommt. Ganz automatisch fällt mein Blick dabei immer auf die Termine für die Weihnachtsbaumabfuhr. Und wie immer finde ich den Termin viel zu früh. Schließlich befinden wir uns ja Anfang Januar noch im Weihnachtskreis! Eigentlich!
Baum weg – Weihnachten vorbei?!
Im Gesangbuch steht unter der Nummer 548 ein interessantes Lied.
Die Weisen sind gegangen.
Der Schall verklang, der Schein verklang.
Der Alltag hat in jedem Ding nun wieder angefangen, nun wieder angefangen.
Der Alltag 2020 ist anders als sonst, geprägt von Corona.
Und ist Weihnachten in diesem Jahr gar nicht so richtig Weihnachten gewesen, ohne Gottesdienste, ohne das Singen, ohne Feiern, ohne viele Kontakte?
Es gab ja zum Glück das Fernsehen, das Radio und das Internet, die uns an Gottesdiensten teilnehmen ließen.
– Anders als alle Jahre wieder, aber immerhin –
Was bleibt von Weihnachten 2020?
Die Kinder der Mini-Paulushaus-Musikanten hatten ein Lied, das in jedem Gottesdienst an Heilig Abend mit Begeisterung gesungen wurde:
Die Weihnachtsfreude, die pustet keiner aus.
Die Weihnachtsfreude hängt nicht am Baum zu Haus.
Kommt kam zu uns auf die Welt,
wurde so wie wir.
Wir wolln uns freuen,
denn Jesus ist jetzt hier.
Die Welt war und ist nicht heile. Das haben wir in diesem Jahr sehr oft gespürt, manche haben es ganz persönlich erfahren.
Wenn die Weihnachtsfreude nicht am Baum hängt, nicht an dem, wie wir es gewohnt sind Weihnachten zu feiern, dann gilt doch die Botschaft der Engel Fürchtet euch nicht nicht nur bis zum 26.12., sondern das ganze Jahr.
In Lied 548 heißt es in Strophe 5:
Was soll ich weiter fragen.
Ich habe manches mitgemacht
– Wem trau ich mehr:
Der einen Nacht oder den vielen Tagen,
oder den vielen Tagen.
Ich möchte der einen besonderen Nacht trauen und mir und meiner Umgebung immer wieder zusagen: Fürchtet euch nicht!
Weiterhin frohe Weihnachten, auch wenn der Baum abgeholt wird.
Bleiben Sie behütet!
Ihre Dorothe Müller