Montag, 11. Mai 2020
Corona und kein Ende, so scheint es.
Zwar gibt es Lockerungen hier und da und wir können auch wieder Gottesdienst in der Kirche feiern – unter Einhaltung der entsprechenden Regeln.
Natürlich würden wir lieber zusammensitzen und gemeinsam singen, aber die Situation ist nun einmal, wie sie ist.
“ Wann ist dieses besonderes Zeit endlich vorbei? “ Das fragen wir uns sicher alle. Und all die Warnungen vor einer neuen, schlimmeren Welle, weil die Lockerungen zu früh gekommen sind, schüren wieder neue Ängste und verunsichern. Da kann man den Wonnemonat Mai ja gar nicht richtig genießen. Wir sehen, bildlich gesprochen, viele Schatten.
In einem Sprichwort heißt es: Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.
Im Gesangbuch finden sich viele Lieder, in denen die Sonne vorkommt. Der auferstandene Jesus wird als Lebeslicht, als Freudensonne besungen.h
Da fällt mir die Ostergeschichte mit den Emmaus -Jüngern ein. Die gehen noch in der Nacht nach Jerusalem zurück.Nacht, die Zeit der größten Gefahr, der Unsicherheit , die Zeit, in der man Angst haben muss und zu Hause bleibt- aber die Jünger haben keine Angst in der Dunkelheit, weil sie begriffen haben, was die Auferstehung Jesu für sie bedeutet. Die Schatten ihres Lebens sind hinter sie gefallen, sie haben ihr Gesicht der Sonne zugewendet.
Dieses Licht, das mich fähig macht, mit den Dunkelheiten und den Schatten meines Lebens umzugehen, das wünsche ich uns allen.
In einem meiner Lieblingslieder hat das Jochen Klepper treffend ausgedrückt.
Lied 452: Er weckt mich alle Morgen (Strophe 5)
Er will mich früh umhüllen mit seinem Wort und Licht.
Verheißen und erfüllen, damit mir nichts gebricht.
Will vollen Lohn mir zahlen, fragt nichts, ob ich versag.
Sein Wort will helle strahlen, wie dunkel auch der Tag.
Ihre Dorothe Müller