Montag, 04. Mai 2020

Der Mai ist gekommen, die Bäume sind schon längst ausgeschlagen. Die Kirschblüte war so prächtig wie schon lange nicht mehr, so kommt es mir in diesem Frühjahr vor, vielleicht, weil ich in diesen Tagen genauer wahrnehme, wie es um mich herum aussieht, wenn ich nach draußen gehe.

Bäume, gepflegt in Vorgärten, zerzaust im Wald vom Sturm, jeder für sich ist besonders und schön anzusehen und ist Lebensraum für allerlei Tiere, winzig kleine und große. Bäume haben Wurzeln, bei manchen Arten reichen sie so tief in die Erde, dass ein Sturm sie zwar zerzaust, aber nicht umwirft.

In der Bibel werden Menschen, die auf Gott vertrauen, mit Bäumen verglichen: standfest, grün und fruchtbringend. So lesen wir es z.B. bei Jesaja im 17. Kapitel und in Psalm 1.
Wir Menschen brauchen Wurzeln, Standfestigkeit, gerade in Zeiten der Verunsicherung, in der wir vor Herausforderungen gestellt werden werden, wie sie die meisten von uns noch nie erlebt haben.

Und was hat das mit Ostern zu tun? Das Fest ist vorbei, aber doch nicht die Osterfreude, ob unser Alltag eingeschränkt ist oder nicht.
Jesus gibt seinen Freundinnen und Freunden die Zusage: Ich lebe und ihr sollt auch leben.!
Diese Zusage macht Hoffnung, auch in unsicheren Zeiten.
Wer diese Hoffnung zulässt, ist wie ein Baum mit festen Wurzeln, auch wenn der Wind des Lebens ihm heftig durchschüttelt.

Bleiben Sie verwurzelt! Vielleicht dürfen wir uns bald wieder im Gottesdienst treffen.

Ihre Dorothe Müller