Samstag, 04. April 2020
Positive Beispiele in Zeiten von Corona, Teil 3:
Nehmen wir zum Beispiel….
… das Eichhörnchen im Garten. Es ist jetzt öfter zu sehen. Kein Wunder! Auf der Straße, die am Grundstück vorbeiführt, fahren wesentlich weniger Autos als sonst. Die Menschen, die am Zaun entlang gehen, sind ruhiger als üblich.
Mit einem Mal haben wir Zeit, mehr Zeit, als wir gebrauchen können.
Für einen Moment denke ich: Ob das Eichhörnchen wohl erstaunt ist wegen der plötzlichen Ruhe?
Wenn ich darüber nachdenke – und dazu habe ich momentan ja viel Zeit – dann kommt es mir so vor, als seien Eichhörnchen eigentlich immer hektisch. Sie bleiben kaum sitzen oder stehen, wenn sie an den Bäumen hinauf- und hinabklettern, sie laufen unglaublich schnell selbst über sehr dünne Äste, weit oben, nahe der Krone.
Ihre Futterverstecke finden sie oft nicht wieder vor lauter Hektik.
Eichhörnchen sind uns irgendwie ähnlich, finde ich.
Aber nun haben wir die Chance, nachzudenken, zu überlegen: Was fange ich eigentlich an mit der Zeit, die ich geschenkt bekommen, nicht aus eigener Kraft verdient habe?
Was ist wirklich wichtig?
„Meine Zeit steht in deinen Händen“, heißt es im 31. Psalm. Aus Gottes Hand empfangen wir Stunde, Tage, Jahre. Lernen wir, sie zu verschenken, nicht zu verschleudern!
Ich habe mir vorgenommen, künftig wenigstens einmal am Tag innezuhalten, ruhig zu atmen und zu überlegen: Was ist mir wirklich wichtig, worauf kommt es an?
Ach ja, und natürlich auch, um für meine Zeit zu danken, die ich noch habe.
Und deshalb formuliere ich nach dem ersten Innehalten die heutige Überschrift um: Geben wir dem hektischen Eichhörnchen ein Beispiel!
Ihr Klaus Johanning